Die 500 wichtigsten, deutschsprachigen Intellektuellen

von Kurt O. Wörl

Das Magazin “Cicero” hat vor zwei Jahren seine Liste der 500 wichtigsten, deutschsprachigen Intellektuellen aktualisiert. Im Wesentlichen entspricht die Liste auch meinen Vermutungen. Überraschendes war nicht dabei, außer vielleicht, dass Thilo Sarrazin – vorher nicht benannt – es aus dem Stand heraus auf Platz 5 schaffte und der von mir sehr geschätzte Henryk M. Broder sich um 23 Plätze auf Platz 14 verbesserte. Auch der von mir nicht minder geschätzte Philosoph Richard David Precht, der es wie kaum ein anderer versteht, komplexe Sachverhalte auch für den Laien verständlich zu publizieren, verbesserte sich um 75 Rangplätze auf Platz 79. Denn genannten: mein Glückwunsch!

Gut finde ich, dass Cicero Politiker von der Liste ausgeschlossen hat. Und gut ist auch, dass die Liste nicht etwa per öffentlicher Abstimmung, welche stets sehr von der allgemeinen Stimmungslage abhängt, sondern über ein komplexes Verfahren, basierend auf der Medienpräsenz der vergangenen zehn Jahre, Internet-Zitationen, der Nennung bei Google Scholar und dem Munzinger Archiv erstellt wurde.

Auffällig ist, dass die Liste ganz sicher nicht der veröffentlichten Meinung des Gros der deutschen Medienlandschaft entsprechen wird. Aber eine Medienlandschaft, die sich nur auf rund 30% Glaubwürdigkeit stützen kann, kann in der Tat auch vernachlässigt werden.

Cicero: Die Liste der 500

Foto: pixabay Creative Commons CC0


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