Wenn LINKE nach Gerechtigkeit rufen…

…geht es garantiert schief. – (überarbeitet, nach einer anonymen Idee im Internet)

Es waren einmal zehn Männer, die jeden Abend miteinander zum Essen gingen; und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Abend genau 100,00 Euro. Jeder bestellte sich also allabendlich eine Speise zum Preis von 10 EUR.

Die Gäste zahlten ihre Rechnung so, wie wir unsere Steuern bezahlen, das heißt die Reichen mehr, die Ärmeren entsprechend ihrem Einkommen weniger, die ganz Armen gar nichts und das sah so aus:

  • Vier Gäste, zur Zeit arbeitslos. zahlten nichts = 0% der Rechnung.
  • Ein LINKER Gewerksschafter, zahlte 1 Euro = 1% der Rechnung.
  • Ein Rentner zahlte 3 Euro = 3% der Rechnung.
  • Ein Maurer zahlte 7 Euro = 7% der Rechnung.
  • Ein Programmierer zahlte 12 Euro = 12% der Rechnung.
  • Ein Abteilungsleiter zahlte  18 Euro = 18% der Rechnung.
  • Ein Unternehmer zahlte 59 Euro = 59% der Rechnung.

Das ging seit Jahren gut und alle waren zufrieden, freuten sich jeden Abend auf das Zusammensein. – Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren. “Weil Sie alle so treue Gäste sind!” Wie nett von ihm!

Jetzt kostete das Essen für die Zehn zusammen nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie wir besteuert werden.

Dabei änderte sich für die ersten Vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen Sechs aus? Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte?

Die Sechs stellten schnell fest, dass 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast sogar noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum Essen gingen. So sollte das nicht sein

Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual um so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen.

Heraus kam folgendes:

  • Die vier Arbeitslosen essen weiterhin gratis mit.
  • Der LINKE, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort auch nichts mehr, hatte also 100% Ersparnis.
  • Der Rentner zahlte 2 Euro statt 3 Euro, hatte 33% Ersparnis.
  • Der Maurer zahlte 5 statt 7 Euro und hatte 28% Ersparnis.
  • Der Programmierer zahlte 9 statt 12 Euro, hatte also 25% Ersparnis.
  • Der Abteilungsleiter zahlte 14 statt 18 Euro, hatte also (22% Ersparnis).
  • Und der Unternehmer zahlte 49 statt 59 Euro, also nur 16% Ersparnis.

Jeder der Sechs kam damit günstiger weg als vorher und die ersten Vier aßen immer noch kostenlos. Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, geschah Merkwürdiges:

“Ich hab’ nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!” sagte der Rentner und zeigte auf den Unternehmer. “Aber der da spart sich gleich 10 Euro!”

“Stimmt!” rief der LINKE. “Ich hab’ nur auch nur 1 Euro gespart und er spart sich gleich zehnmal so viel wie ich.”

“Wie wahr!!” rief der Maurer. “Warum spart er 10 Euro und ich nur 2?

“Alles kriegen mal wieder die Reichen – und die vier Arbeitslosen haben gar nichts bekommen!”, fuhr der LINKE in Rage dazwischen, “UNGERECHT!, das System beutet die Ärmsten aus!!! MACHT KAPUTT WAS EUCH KAPUTT MACHT!!!”

Und wie aus heiterem Himmel gingen alle Neun gemeinsam auf den Unternehmer los und verprügelten ihn, ließen ihn am Boden liegen und gingen nach Hause.

Am nächsten Abend traf man sich wieder beim Essen. Natürlich tauchte der Unternehmer nach dem Vorabenderlebnis nicht mehr zum gemeinsamen Essen auf. Also setzten die verbliebenen Neun sich zusammen und speisten ohne ihn. Aber als es an der Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle zusammen hatten nur 32 EUR zur Verfügung, um bezahlen zu können, also nicht einmal die Hälfte der Rechnung. 

Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute oder leisten allabendlich Spüldienst in der Küche.

Und so, liebe Kinder, funktioniert auch unser Steuersystem. Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben meistens auch die größten Vorteile von Steuererleichterungen. Wenn man ihnen das aber nur neidet kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr beim Abendessen dabei sein wollen.

In der Schweiz und in der Karibik gibt es nämlich auch ganz tolle Restaurants.

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