Wo Lindner recht hat, hat er recht

Ach, wie ich solche Reden im Bundestag vermisst habe. Nicht alle seine Thesen unterstütze ich, aber wo er recht hat, hat Christian Lindner recht – und er hatte zu 99,9% recht. Habe mich lange nicht mehr einer Parlamentsrede so amüsiert gelauscht. Für einen Moment fürchtete ich Anton Hofreiters Kopf platzt unter der Last seines Blutdrucks:

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Angela Merkels verbrannte Erde

Autor: Kurt O. Wörl Anders als Angela Merkel hatten alle Bundeskanzler für ihre Amtszeit klare Ziele, wohin sie unser Land zum Besseren führen wollten. Nicht immer waren das wirklich gute und erfolgreiche Ziele, aber immerhin, sie hatten welche: Konrad Adenauer  (1949-1963 = 14 Jahre): Rückkehr der Kriegsgefangenen Aussöhnung mit Frankreich mit Freundschaftsvertrag (Élysée-Vertrag), Westbindung der Bundesrepublik, z.B. in der NATO, Europäische Einigung mit EWG-Vertrag (Römische Verträge), Wiedererlangung der staatlichen Souveränität, Wiedervereinigung Deutschlands, Aufbau und Bewahrung der militärischen und politischen Sicherheit der Bundesrepublik, Wiederaufbau der Wirtschaft und sozialer Ausgleich im Innern. Amtsverlust durch Rücktritt. Ludwig Erhard (1963-1966 = 3 Jahre): Soziale…

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Schlichte Wahrheiten

Autor: Kurt O. Wörl Wolfgang Kubicki, einer der letzten glaubhaften Liberalen in der FDP, hat Angela Merkels medialen Schutzwall und das “linke” Spektrum einschließlich der SPD und Teile der FDP heftig in Wallung gebracht. Und wenn die Berufsempörer des Medien-Mainstreams und des “linken” Spektrums Worte des FDP-Vizes und Stv. Bundestagspräsidenten heftig attackieren, dann hat man stets die Gewissheit, er hat etwas sehr Richtiges gesagt. Und Folgendes soll er laut SPIEGELonline am vergangenen Dienstag, im Nachgang zu den Ausschreitungen in Chemnitz, in einem Interview des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND) geäußert haben: “Die Wurzel für die Ausschreitungen liegen im ‘Wir-schaffen-das’ von Kanzlerin Angela…

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Merkel züchtete, die SPD lieferte den Humus

Autor: Kurt O. Wörl 2010 gab es eine denkwürdige Talkrunde bei “Maybrit Illner”. Thema war u.a. die anfangs der 2000er Jahre unter Kanzler Gerhard Schröder von der SPD und den Grünen eingeführte “HARTZ-IV-Reform” des deutschen Sozialhilfesystems. Gast in der Sendung waren neben Ursula von der Leyen, damals noch Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Jürgen Trittin, zu dem Zeitpunkt noch einer der beiden Vorsitzenden von B90/GRÜNE, Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband, der etwas schnöselige, arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP, Johannes Vogel und Hans-Jürgen Czentarra, ein beeindruckender Langzeitarbeitsloser aus Erfurt, der wütend und trotzdem noch erstaunlich sachlich, der Talkrunde sehr markante Worte ins Stammbuch schrieb. Ich…

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Bin ich “links”? Bin ich “rechts”?

Autor: Kurt O. Wörl Diese politischen Etiketten nach dem horizontalen Links-Rechts-Schema (ein übernommenes Relikt aus dem britischen Parlamentarismus) mag ich gar nicht, weil sie im Grunde überhaupt nichts aussagen und nur der Verunglimpfung dienen. Dabei hat sich herauskristallisiert: “Links” ist “gefühlt” irgendwie gut, moralisch erhaben, “rechts” kann demzufolge dann ja nur “pfui”, “bäh”, “igitt” sein. Ich halte diese Etikettierung für Blödsinn, weil in der Realpolitik Problemlösungsansätze nach Sinnigkeit und nach Wirkung und nicht nach Ideenherkunft beurteilt werden sollten. Oft wundert man sich zudem, wo bestimmte Ideen im Ursprung wirklich herkommen. Das “Rechts-Links-Schema” ist jedenfalls Quatsch, wenn wohl auch kaum ausrottbar!…

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1111111 ante portas est

ja, mit „liebe Parteifreunde“ kann ich Sie alle nun ja nicht mehr anreden, denn ich trete mit sofortiger Wirkung aus der Freien Demokratischen Partei (FDP) aus.

Nach fast 34jähriger Mitgliedschaft ist in mir in den letzten Wochen – vor allem infolge des Abstimmungsverhaltens der FDP-Bundestagsfraktion beim Zustimmungsgesetz zum EU-Reformvertrag (Vertrag von Lissabon) – der Entschluss gereift, meine Mitgliedschaft in der FDP zu beenden. Eine Entscheidung, die gewiss nicht leicht fiel!

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