Wer trägt die Gesellschaft – und wer zerrt an ihr?
Der eine zieht morgens die Gummistiefel an und bringt das Vereinsheim auf Vordermann. Der andere tippt empört in sein Smartphone, dass „das System wieder versagt“ habe. Der eine lebt mit der Welt, wie sie ist – und tut, was er kann. Der andere lebt gegen sie – im Namen eines Besseren, das selten ein Gesicht hat. Und was ist eigentlich moralisch? Ist es das fordernde Streben nach einer besseren Welt – oder das stille Gestalten des Alltags in der Gemeinschaft, in der Freiwilligen Feuerwehr, als Pflegkraft, als helfender Nachbar?
Dieser Essay schaut hinter die Fassaden, fragt nach psychologischen Mustern, nach Scheitern und Gelingen, nach dem langen Atem des Bürgerlichen und der lodernden Ungeduld des Progressiven. Und er kommt zu einer unbequemen Einsicht: Wer nur gut sein will, verfehlt oft das Gute. – Das Gute will nicht von anderen gefordert, sondern eigenhändig getan werden. […]
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