Der Betreiber

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Der Betreiber


Das „O“ in meinem Namenszug verdanke ich meinem selten dämlichen zweiten Vornamen. Es dient heute als optisches Zentrum des Namens und symbolisiert zugleich meine Grundhaltung: die Wahrheit findet sich selten an den Rändern, fast immer aber irgendwo in der Nähe der Mitte.

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Ich bezeichne mich gerne als politischen Rosinenpicker mit bürgerlicher Prägung. Dabei gestehe ich mir eine gewisse Altersradikalität durchaus zu. Ich denke nicht ideologisch, bemühe mich dafür aber um logisches Denken – in dem Bewusstsein, dass Wahrheit ein Biest ist und Menschen zum Irrtum neigen. In den meisten Bereichen denke ich fortschrittlich, Neuem gegenüber bin ich aufgeschlossen. In bestimmten Bereichen jedoch – etwa bei Benimm und Anstand, ethischen Maßstäben, den Grundwerten von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und besonders im Sprachgebrauch – schätze ich das Bewährte.

Meine Herangehensweise

Ich beurteile Ideen nicht nach ihrer Herkunft, sondern nach ihrem Nutzen. Wer sie äußert, ist für mich zweitrangig. Selbst wenn eine gute Idee aus unerwarteter Richtung, ja vom Teufel käme – wenn sie gut ist, nenne ich sie gut. Umgekehrt erkenne ich keine moralische Autorität in einer Idee, nur weil sie behauptet „von der richtigen Seite“ zu stammen.

Die klassische politische Einteilung in „links“ und „rechts“ erscheint mir zunehmend untauglich. Ich bevorzuge ein vertikales Koordinatensystem: oben das freiheitlich-demokratische, rechtsstaatliche Spektrum, unten das autokratisch-ideologische. Die Knallköpfe sitzen bei mir also in ein und derselben Ecke, gleich, ob sie sich selbst „links“, „rechts“ oder wo auch immer selbst verorten – ein Effekt, den ich für erkenntnisfördernd halte. In der Tat: zwischen linken und rechten Antisemiten, Hasspredigern und Gewaltbereiten sehe ich keine nennenswerten Unterschiede. Ihre ideologische Triebfeder ist irrelevant – entscheidend ist ihre Gefährlichkeit für die offene, freie Gesellschaft.

Ich bemühe mich, ein menschenfreundlicher Mensch zu sein – allerdings mit gelegentlich misanthropen Momenten, besonders nach dem Studium von Zeitungen, Nachrichten oder politischer Reden.

Unverbesserlicher Selbstdenker, frei jeglichen religiösen Wahns. Der Monismus erscheint mir als hinreichend schlüssige Weltdeutung. Besonders faszinieren mich die Rätsel der Quantenphysik – dieses Flirren am Rand des Verstehbaren. Ich lese deshalb überwiegend Sach- und Fachbücher, Werke der klassischen Literatur, gute Krimis und Thriller. Bei neuerer Belletristik halte ich mich eher zurück. Bei diesem Genre habe ich die Erfahrung gemacht: männliche Autoren bleiben in der Regel in der Erzählung stringenter, fokussierter. Weibliche Schriftsteller langweilen mich leider oft durch zu viele Nebengleise, zu viel Detailverliebtheit in ihren Werken. Wenn das Mordopfer daliegt, interessiert es mich nicht, wie genau die Blümchen auf dessen Bluse aussehen. – Ich empfinde dieses überbarocke Geschwurbel als Diebstahl von Lebenszeit.

Haltung und Ethik

Ich folge in allem, was ich anstrebe, konsequent der Verantwortungsethik – ohne Wenn und Aber. Gesinnungsmoralisten – gleich welcher Herkunft – sind mir ein Gräuel. Sie produzieren in ihren ideologischen Fesseln mehr Probleme als Lösungen und scheren sich nicht um die Folgen ihres Handelns.

Und ja, ich parke bisweilen vorsätzlich auf sogenannten „Frauenparkplätzen“ – ohne schlechtes Gewissen. In Zeiten fluider Identitäten erlaube ich mir, mich temporär als nichtgebärende Frau im Körper eines parkplatzsuchenden Mannes zu empfinden. Das Leben ist zu kurz für absurde Verbotszonen einer Geschlechter-Apartheit.

Ironie begleitet mich seit jeher. Mancher hält mich deshalb für zynisch. Ungerecht! Ich halte dagegen:

„Ich kann nichts dafür, ich komme aus Ironien,
das liegt am Sarkastischen Meer,
nahe der Zynischen Berge.“

Privat

Seit über vier Jahrzehnten glücklich verheiratet mit der besten Ehefrau von allen. Vater zweier erwachsener Kinder. Wir leben in Schwabach, im schönen Mittelfranken. Eine Rückkehr zu den Wurzeln, denn meine Familie väterlicherseits war über Generationen hier beheimatet.

Meine Lebenshaltung: Eltern tragen die Verantwortung, ihren Kindern ein liebevolles Zuhause und bestmögliche Bildung mitzugeben. Denn wir leben nicht in imaginierten Jenseitswelten weiter, sondern in unseren Nachkommen. Das ewige Leben setzt sich im Generationsprinzip, in immer neuen, unversehrten Körpern fort. Die meisten Lebewesen wissen das instinktiv. Die meisten Menschen leider nicht.

Und ja, Egoisten, die bewusst (also ohne medizinischen Grund) ihr Leben auf „Double Income no Kids“ setzen, finde ich erbärmlich. Sie haben das Lebensprinzip nicht begriffen. – Sie sollten den fünffachen Rentenbeitrag berappen müssen.


Wer mehr wissen möchte, findet weitere „Ergüsse“ im ausgefüllten FAZ-Fragebogen.

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