Die Schande von Gent

Warum die Kunstfreiheit mehr Schutz braucht denn je

Die Ausladung des Dirigenten Lahav Shanis und der Münchner Philharmoniker vom Flanders Festival Ghent ist ein kulturpolitischer Skandal von europäischer Tragweite. Nicht die Musik, sondern die vermeintlich „nicht klar genug“ empfundene Haltung des Dirigenten gegenüber Israels Regierung wurde zum Maßstab erhoben. Shani, längst in Berlin zuhause und öffentlich um Differenzierung bemüht, wurde zum Objekt eines Kollektivurteils gemacht – und mit ihm ein ganzes Orchester.

Das Festival, der Stadtrat und die flämische Kulturministerin fielen damit in die alte Logik kollektiver Schuldzuweisung zurück. Es ist ein Lehrstück darüber, wie Antisemitismus heute im Gewand moralischer Empörung auftreten kann – und warum die Freiheit der Kunst entschieden verteidigt werden muss. […]

Zum Beitrag …

Ein Toast auf die Damen

Die Fallhöhe ist hoch

Alle Jahre wieder, um Johanni, feiern wir zu Ehren unserer Frauen ein Rosenfest. Und alljährlich hat einer von uns den Toast auf die Damen zu zelebrieren. Manchmal erwischt es mich: […]

Zum Beitrag …

Kreativität als Lebensprinzip

Neugier, Zweifel, Balance – und ein Schuss Sfumato

Warum Kreativität mehr ist als Basteln im Kindergarten: Ein Streifzug durch Evolution, Geschichte und Alltag – mit Leonardo da Vinci, Archimedes in der Badewanne und einem guten Schuss Ironie. […]

Zum Beitrag …

Über das Vertrauen

Ein heiter-ironischer Essay in unsicheren Zeiten

Vertrauen – jeder braucht es, kaum einer hat genug davon, und am schnellsten geht es kaputt, wenn man es am dringendsten braucht. Es hält Familien zusammen, bringt Flugzeuge in die Luft und sorgt dafür, dass wir beim Friseur nicht mit Anwalt erscheinen müssen. Doch wehe, man überzieht es – dann wird aus Vertrauen schnell ein Bumerang mit eingebauter Rückkehrgarantie. – Eine heiter-ironische Betrachtung. […]

Zum Beitrag …

Politologie

Satire: Die "Wissenschaft" vom Reden ohne Folgen.

Die Politologie ist ein merkwürdiges Ding.
Sie behauptet, die Demokratie zu begleiten.
Aber sie sitzt immer hinterher im Auto und ruft: […]

Zum Beitrag …

Vom Schweigen zur Wut

Wie die Dekonstruktion des Bürgerlichen zur Gegenreaktion führt

Die bürgerliche Mitte stellt nach wie vor den Großteil unserer Gesellschaft – und doch ist sie aus dem öffentlichen Diskurs weitgehend verschwunden. Während „linke“ Kulturströmungen das Selbstverständliche dekonstruieren, schweigt die Mehrheit – aus Scham, aus Müdigkeit oder aus Angst vor sozialer Ächtung. Doch wer das Maß verliert, macht den Maßlosen Platz. Der folgende Essay beleuchtet, wie ein ideologisch überdehnter, radikaler Konstruktivismus zur Auflösung des Gemeinsamen führte, warum Rechtspopulismus nicht Ursache, sondern Folge ist – und weshalb es Zeit wird, dass die Vernünftigen wieder sprechen, bevor nur noch geschrien wird. […]

Zum Beitrag …

Notfall-Set für ideologische Gespräche

Diskussionen mit Ideologen sind sinnlos, aber manchmal geht's nicht anders:

Schon Arthur Schopenhauer spottete über Friedrich Hegel, dessen System ihm wie ein „unsinniges Kauderwelsch“ erschien – aufgebläht, dunkelmännisch, akademisch bequem. In seinen Augen war Hegel kein Denker, sondern ein philosophischer Hofnarr, der Gedanken in Nebel kleidete, um in Universitätsämtern zu glänzen. „Eine kolossale Mystifikation,“ nannte er Hegels Philosophie, „die dem Staat diente, weil sie unverständlich war.“ Und weiter: „Er schrieb Unverständliches, um Tiefe zu simulieren.“ […]

Zum Beitrag …

Musiktheater in der Ideologiefalle

Werktreue Inszenierung statt Konzept- und Regietheater:

Noch vor 15 Jahren war ich ein begeisterter Theaterbesucher mit festem Abonnement.  Opern und vor allem Operetten, das war mein Genre, das mich begeisterte. Dann übernahmen leider ideologiegetriebene Intendanten und Regiesseure das Zepter in vielen Musentempeln und ich bemerkte, dass ich mein Abo kaum mehr nutzte. Zeit also, es zu kündigen, was ich auch tat. […]

Zum Beitrag …

Zwischen Sprachstolz und Sprachscham

ARD und ZDF diskriminieren Dialekte, aber nicht alle:

Im deutschen Sprachraum existiert ein paradoxes Spannungsfeld zwischen sprachlicher Vielfalt und sprachlicher Normierung. Einerseits ist Deutschland reich an Dialekten, die Ausdruck regionaler Kultur, historischer Identität und kommunikativer Intimität sind. Andererseits dominiert im öffentlichen Raum ein standardisiertes Hochdeutsch, das als Bildungs- und Prestigesprache fungiert. Dieses Spannungsverhältnis wird nicht zuletzt durch die Medien forciert, die Dialekte nach ästhetischen und sozialen Kriterien unterschiedlich gewichten. Besonders deutlich wird das am Beispiel der beliebten Krimireihe „Tatort“. […]

Zum Beitrag …

Meta AI – Echo der Irrtümer?

Ich habe widersprochen - war das fatal?

Der Meta-Konzern (Facebook, Instagram, WhatsApp) will ab heute, 27.05.2025, die öffentlichen Beiträge seiner Nutzer zum Training seiner Künstlichen Intelligenz verwenden. Das klingt harmlos, ja beinahe innovativ. Doch wer genauer hinsieht, erkennt darin ein gefährliches Perpetuum mobile der Desinformation. […]

Zum Beitrag …