Moralistischer Größenwahn
Wenn man wissen möchte, was die privaten “Seenotretter” im Mittelmeer dazu antreibt, wie Schlepperbanden (ohne freilich als Schlepper denunziert werden zu wollen), zu agieren, indem sie als Vertragserfüller die “Geschäftsidee” der nordafrikanischen Schlepperbanden erfüllen und am Leben halten, der findet in dem Essay von Prof. Dr. Maria-Sybilla Lotter, von der Ruhr-Universität Bochum, eine gute philosophische Erklärung. Konsequent weiter gedacht könnte aber dieses, im moralistischen Größenwahn begründete Schlepper-Handeln (Seenotretter bringen entsprechend des Seerechts Gerettete nicht auf andere Kontinente sondern in den nächstgelegenen Hafen) heute Ursachen für Unrecht von morgen setzten, wofür diese Leute dann nicht nur gutmenschlich gefühlte Schuld, sondern tatsächlich…