Häufige gestellte Fragen (FAQ)

Stand: 23.11.2023

Seit aus der Webpräsenz “KOW-Reflexionen” das Magazin “NEURONENSTURM” wurde, gingen viele Fragen zu Zweck, Ziel und Anliegen, aber auch zu den veröffentlichten Beiträgen in der Redaktion ein, welche hier fortlaufend vom Betreiber in Interviewform beantwortet werden sollen. Der Beitrag wird auch künftig fortgeschrieben und wird mit dem jeweiligen Datum das aktuellen Standes versehen.

Warum NEURONENSTURM?

Die Webpräsenz gibt es schon über 10 Jahre und trug bis April 2018 den Titel “KOW-Reflexionen”. Ich hatte darin meine Gedanken zu Themen der Zeit niedergeschrieben, gewissermaßen als eine Art öffentlich zugängliches Tagebuch. Ob ich damit überhaupt nennenswerte Leser erreichte, war mir damals nicht wichtig. Das habe ich eher für mich selbst unternommen, freute mich aber stets über Rückmeldungen.

Was war der Anlass?

Als nach wie vor in der Wolle gestrickter Sozialliberaler trat ich 2008, nach fast 34 Mitgliedsjahren, aus der FDP aus. Anlass war die Zustimmung der Liberalen zum EU-Vertrag zu Lissabon, den ich damals bereits für bedenklich und falsch hielt und der sich heute zunehmend als die eigentliche Ursache für die Erosion der EU herausstellt. Wenn man keiner politischen Partei mehr angehört – und auch nie wieder angehören möchte – benötigt man andere Mittel, sich und seine Auffassung zu äußern. Der Graswurzel-Journalismus per Online-Präsenz schien mir geeignet.

Deswegen haben Sie die FDP verlassen? Keine Partei kann jedem einzelnen Mitglied zu 100% gerecht werden. Kompromisse sind doch ein Merkmal der Demokratie: mal gewinnt man, mal unterliegt man. War die Zustimmung der Liberalen zum EU-Vertrag wirklich der einzige Grund?

Das ist schon richtig. Ich bin selbst jemand, der im Widerstreit der Meinungen Konsens dem Dissens allemal vorzieht. Kompromissbereitschaft ist eine Tugend aller Demokraten. Die Zustimmung der Liberalen zum EU-Vertrag war auch nicht der einzige Grund. Sie war aber der konkrete Anlass, der berühmte Tropfen, der das Fass schließlich überlaufen ließ. Die Gründe hingegen sammelten sich in diesem Fass im Laufe meiner Parteimitgliedschaft in immer rascherer Folge bis zum Überlauf an.

Können Sie einige benennen?

Kann ich! Allerdings muss ich vorher ein bisschen ausholen: Ich trat 1974, damals 19jährig, in die FDP ein. Es war gerade Wahlkampf für die Landtagswahlen in Bayern und Alfons Goppel war bayerischer Ministerpräsident. Bis dahin politisch noch auf der Suche, hatte ich mich allerdings schon etwas mit liberalen Weltsichten auseinandergesetzt, sie faszinierten mich und zogen mich an. Das Auftreten der anderen Parteien stieß mich eigentlich immer eher ab.

Meine Entscheidung, der FDP als Mitglied beizutreten, fiel schließlich nach einer Begegnung mit Hildegard Hamm-Brücher, in deren Stimmkreis mein damaliger Wohnort Wendelstein lag. Ich lernte sie im Straßenwahlkampf, an einem Infostand der FDP, persönlich kennen. Ihren Werdegang kannte ich schon ein bisschen, vor allem ihre geistige Nähe zur Weißen Rose. Die Grande Dame der Liberalen, der ich am Infostand damals sehr provokative Fragen stellte, hat mich mächtig mit ihren tiefgehenden und geduldigen Antworten beeindruckt. Vor allem, weil sie recht offen darüber sprach, warum sie selbst nur in einer liberalen Partei zu Hause sein könne. So frech wie ich meine Fragen stellte hätte ich auch akzeptieren müssen, wenn sie mich einfach vom Infostand davongejagt hätte. Stattdessen schenkte sie mir ein Büchlein von Karl-Hermann Flach mit dem Titel “Noch eine Chance für die Liberalen?” – Ich bot mich daraufhin spontan an, ihre Wahlprospekte mit zu verteilen.

Und sie überreichte mir bei der Gelegenheit auch ein Exemplar des damals ab 1971 geltenden Wahlprogramms der FDP, die Freiburger Thesen“. Dieses fand ich auf Anhieb überaus ansprechend, besonders die vier zentralen Thesen darin:

  • „Liberalismus nimmt Partei für Menschenwürde durch Selbstbestimmung“
  • „Liberalismus nimmt Partei für Fortschritt durch Vernunft“
  • „Liberalismus fordert Demokratisierung der Gesellschaft“
  • „Liberalismus fordert Reform des Kapitalismus“

Zudem, die Liberalen hatten als erste Partei überhaupt auch den Umweltschutz thematisiert und sie waren exakt auf der Linie der erhard’schen Sozialen Marktwirtschaft, wollten den Kapitalismus in sozialen Schranken bändigen. Das war mein Ding!

Dann allerdings, anfangs der 1980er Jahre, als die FDP die sozialliberale Koalition aufkündigte und sich einem Misstrauensvotum gegen Kanzler Helmut Schmidt anschloss, sich in der Folge vor allem aus den enttäuschten Linksliberalen die “Grünen” gründeten (sie übernahmen auch die Jugendorganisation der FDP, die Jungdemokraten und einen Großteil der “Freiburger Thesen”, inklusive Tipp- und Interpunktionsfehler) und als der damalige Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff dann auch noch wegen Steuerhinterziehung zurücktreten musste (und verurteilt wurde), stellten sich erste Zweifel bei mir ein, ob ich noch der richtigen Partei angehöre. – “Es gibt ja nur eine liberale Partei, du musst bleiben!” tröstete ich mich immer wieder und blieb.

Mit Hans-Dietrich Genscher trat 1992 dann der letzte aufrechte, durch den Terror der Nazis und ihrem wahnsinnigen Weltkrieg mit einer festen demokratischen und verantwortungsbewussten Haltung ausgestatteten, großen Liberalen von der politischen Bühne ab. Von da an ging es mit der FDP als liberale Komponente bergab. Sie verkam mit kindischen Wahlkampagnen wie der Strategie 18% oder der “Partei der Besserverdiener”  zunehmend zu einer Klamauk- und Klientelpartei und man musste sich an den Infoständen dafür oft schämen. Die FDP verließ ihren sozialliberalen und schlug einen gnadenlos “neoliberalen” Kurs ein. Widerwärtig fand ich auch Jürgen Möllemanns anti-israelische und pro-palästinensische Agitation. Deswegen verließ auch Hildegard Hamm-Brücher 2002 die FDP. Das setzte sich auch unter Guido Westerwelle fort. Wieder war ich im Zweifel, blickte auf meine Mitgliedskarte und las meine Mitgliedsnummer: 1111111. “Wer hat schon so eine Schnapszahl als Mitgliedsnummer, das hat etwas zu bedeuten” dachte ich – und blieb dabei.

Jedenfalls stand dann 2008 die Ratifizierung des Lissaboner EU-Reformvertrags an. Ein Machwerk, das in ähnlicher Form vorher bereits als vorgesehene Verfassung für Europa an diversen Referenda in mehreren EU-Mitgliedsstaaten scheiterte, nur noch komplizierter als der Verfassungsentwurf. Der neue Vertrag, mit dem aus der Europäischen Gemeinschaft (EG) die Europäische Union (EU) wurde, manifestierte einen europaweiten, “neoliberalen” Kurs brutalsten Ausmaßes. In ihm wurde auch eine Militarisierung Europas manifestiert und er beinhaltet sogar die Möglichkeit, dass Mitgliedsstaaten die Todesstrafe beibehalten oder gar wiedereinführen können und dass bei Aufruhr zur Niederschlagung auf Menschenmengen geschossen werden kann. Das Fass lief für mich über! Ich konnte und wollte nicht mehr in dieser Partei bleiben, nachdem auch die Liberalen dem Vertrag zustimmten und dies, obwohl den Abgeordneten das gesamte Vertragswerk bei der Abstimmung überhaupt nicht vorlag. Die Abgeordneten verhielten sich wie Stimmvieh und hoben die Hand entsprechend der Empfehlung ihrer Fraktionsführungen – auch die FDP-Abgeordnete taten dies. Der Bundestag ratifizierte diesen Vertrag, ohne ihn im Wortlaut zu kennen.

Der Vertrag trat 2009 in Kraft, inmitten der weltweiten Finanzkrise. Doch der neue Vertrag untersagte den Mitgliedsstaaten, in den freien Handels- und vor allem Finanzverkehr einzugreifen. Wer sich wundert, warum die Banken nach dem Crash ihrer Casinospiele nicht wieder deutlicher reguliert wurden, findet hier die Erklärung.

Der Header von NEURONENSTURM bezeichnet die Präsenz als “Magazin für die bürgerliche Mitte – frei- liberal -sozial – unabhängig – säkular – ideologieabweisend”. Was ist damit gemeint?

Genau das was da steht ist gemeint. Um es näher zu erläutern:

Zum “Magazin für die bürgerliche Mitte”: Das Gros der deutschen Medien, auch der öffentlich-rechtlichen, haben – mit wenigen Ausnahmen – mehrheitlich die bürgerliche Mitte nicht mehr im Blickfeld, obwohl diese in der Gauß’schen Verteilungskurve die überwältigende Mehrheit in der Bevölkerung bildet. Es wird vorwiegend aus einer Perspektive “links” von der Mitte und zunehmend tendenziös berichtet. Das räumen die befragten Journalisten sogar selbst ein, wie eine dänische Studie belegt. Es gibt demnach in den Redaktionen dreimal so viele Linke, Grüne und Feministen wie im Bevölkerungsdurchschnitt. Es folgen Journalisten mit sozialiberaler und kommunistischer Grundhaltung. Sie alle nennen ihre Art zu berichten “Haltungsjournalismus”. – Besonders irritierend ist dieser Zustand mit Blick auf die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, von welchen man Ausgewogenheit erwarten können sollte.

Und das sind die Folgen: Nachrichten werden nicht mehr nüchtern vorgetragen, sondern von den Journalisten auch gleich bewertet und so dargestellt, wie sie der Medienkonsument nach ihren Vorstellungen gefälligst ebenfalls zu bewerten hat. Die Trennung zwischen nüchterner Nachrichtenmeldung und Kommentar, der nur eine einzelne Meinung wiedergibt, verwischt zunehmend.

  • Beispiele: Erfolgreiche, reiche Unternehmer des Westens werden “Leistungsträger” genannt, solche in Russland abwertend “Oligarchen”, obwohl beide von derselben Habgier getrieben sind.
  • Verbrecher und Terroristen, sofern sich ihre Verbrechen gegen ungeliebte Regime richten, nennt man euphemistisch “Aktivisten”.
  • Während Gewalttaten – bis hin zum Mord – durch Migranten nur ganz geringe Sendezeit eingeräumt, generell den bedauernswerten Einzelfall zugesprochen erhalten, werden auch nichtige unschöne Ereignisse Anderer von der Mücke zum Elefanten aufgeblasen. Und die Opfer der Gewalttaten bekommen praktisch überhaupt keine Sendezeit, es sei denn, es handelt sich zufällig um Migranten. Jede, auch noch so berechtigte und rechtmäßige Abschiebung illegal Eingewanderter erfährt weitaus mehr mediale Aufmerksamkeit und Betroffenheit als die Opfer von Gewalttaten – so sie keinen Migrationshintergrund haben. Die Täter kennen wir bald beim Namen, die Opfer eher selten. Die Täter erhalten sogar eigene WikiPedia-Einträge, oft mit Lebenslauf. Aber die Opfer?
  • Obwohl es reichlich Populisten “links” und “rechts” der bürgerlichen Mitte gibt, wird das Nomen fast ausschließlich nur noch abwertend gegen rechts-konservative Politiker gebraucht.

Insgesamt ist mir das zwar nicht wichtig, weil ich mich selbst gegen den Irrsinn, der sich jenseits der bürgerlichen Mitte abspielt, wende. Jedoch zeigt dies die einseitige Berichterstattung vieler Medien deutlich auf. Dass private Sendeanstalten, Print- und Online-Medien evtl. eine eigene Agenda fahren, ist dabei nicht einmal so sehr zu beanstanden, NEURONENSTURM hat auch eine. Die Qualität kommt dann in den Journalismus, wenn man auch mit einer Agenda auf Fairness setzen mag. Von den öffentlich-rechtlichen Medien allerdings erwarte ich größtmögliche Neutralität und Ausgewogenheit bei der Berichterstattung, dass sich Journalisten nicht mit der Sache gemein machen und dass Nachricht von Meinung deutlich erkennbar getrennt bleiben. Und das sehe ich seit einigen Jahren nicht mehr sichergestellt. – Im Bayerischen Fernsehen hat man einen guten Vergleich. Dort wird regelmäßig “Die Tagesschau vor 20 Jahren” ausgestrahlt. Man kann sich den Unterschied, wie sachlich und wertfrei damals Dagmar Berghoff und Co. Nachrichten vortrugen gut erschließen.

Jedenfalls finde ich die Aufmerksamkeit, welche die Medienlandschaft den Randgruppen und Minderheiten widmet, während die Sorgen und Nöte der großen bürgerlichen Mitte kaum mehr Thema sind, nicht angemessen. Ich sehe darin auch einen der Hauptgründe, warum über 70% der AfD-Wähler diese Partei nur aus Protest und nicht wegen ihrer Ziele wählen. Dem will ich mit meinen homöopathischen Mittel etwas entgegensetzen.

Zu “frei, liberal und sozial”: Nur weil ich nicht mehr der FDP angehöre heißt das ja nicht, dass ich meine sozialliberale Grundhaltung aufgegeben hätte. Wie man als Christ auch ohne Kirchenzugehörigkeit fromm sein kann, so kann man auch eine politische Grundhaltung außerhalb von Parteien pflegen. NEURONENSTURM steht fest in dieser Kontinuität.

Zu “unabhängig”: NEURONENSTURM ist ein privates Projekt. Weder muss NEURONENSTURM auf Sponsoren noch auf Werbekunden Rücksicht nehmen, weil es solche nicht gibt. Der Graswurzel-Journalismus des Magazins fühlt sich lediglich der bürgerlichen Mitte verpflichtet und das ist eine Selbstverpflichtung ohne äußere Einflüsse.

Zu “säkular”: NEURONENSTURM nimmt keine Rücksicht auf Konfessionen oder andere Wahnsysteme noch auf religiöse “Gefühle”. Die strikte Trennung von Staat und Kirche, der Säkularismus, ist eine Richtschnur des Magazins.

Zu “ideologieabweisend”: Ideologien sind Kopfgeburten, künstliche Idealvorstellungen, meist ohne Bezug zu den Realitäten im menschlichen Zusammenleben, egal, in welchem weltanschaulichen Spektrum sie sich selbst verorten. Und Ideologien sind nach meiner Wahrnehmung auch stets außerhalb des bürgerlichen Spektrums angesiedelt. Ideologien werden immer per Gesinnungsmoralismus und ohne Rücksicht auf die Folgen ihrer Durchsetzung verfolgt. Wenn sich “Linke” und “Rechte” gegenseitig angiften, tun sie dies immer aus Gesinnungsgründen, eine sachbezogene Auseinandersetzung mit Sachargumenten findet nie statt.

NEURONENSTURM steht hingegen fest auf dem Boden der Verantwortungsethik, wie sie Max Weber einst formuliert hatte: Das größtmöglichen Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen ist also eine weitere Richtschnur für das Magazin. NEURONENSTURM gibt Gesinnungen keine Chance. Und zwar aus Gesinnung, wenn man sich diesen Widerspruch erlauben darf.

Es fällt auf, dass NEURONENSTURM erkennbar selektiv vorgeht. So verlinkten Sie nur zu den Wahlprogrammen und Websites der Parteien CDU, CSU, FDP, Piratenpartei, ÖDP, Freie Wähler und SPD? Ist das so gewollt?

Gut beobachtet und ja, das ist so gewollt. NEURONENSTURM ist ein Magazin für die politische Mitte. Ferner ist NEURONENSTURM ideologieabweisend, Sie erinnern sich?

Die Grünen und die AfD gehören demnach nicht der bürgerlichen Mitte an? Die Grünen können doch inzwischen ganz gut mit den Schwarzen?

Und auch die Linken gehören nicht dazu. Sagen wir so: Ein Großteil der Wähler dieser Parteien mag sicherlich auch dem bürgerlichen, – bei den Grünen sogar dem gutbürgerlichen Spektrum, bevorzugt in gentrifizierten Wohnvierteln lebend – zuzurechnen sein, wahrscheinlich sogar die allermeisten. Aber die Wähler sind nicht die Parteien und auch nicht deren Protagonisten. Alle drei Parteien agieren zutiefst populistisch und forcieren den Gesinnungsmoralismus. Die AfD steht mit ihrer Affinität zu völkisch-rechten Kräften und mit ihrem “Flügel um Björn Höcke” zweifellos außerhalb des bürgerlichen Spektrums und die Grünen haben sich in ihrem überzogenen Minderheiten- und Genderismuswahn sowie in ihrer Neigung zu Vorschriften- und Verbotsorgien verfangen und das Gros der Bevölkerung aus dem Blick verloren. Grüne Politik nimmt zunehmend faschistoide Züge an, welche sich in der zutiefst autokratischen Vorstellung offenbart, Grüne besäßen das absolute Wissen darüber, wie die Menschen gefälligst richtig zu leben haben.

Die Grüninnen, wo Angehörige nur eines Geschlechts, nämlich Männer, keinen Anspruch darauf haben, sich auf die Spitzenplätze der Wahllisten zu bewerben, weil Frauen grundsätzlich Vorrang haben, ist keine demokratische. Stellen Sie sich nur für einen Moment vor, eine eher von Männern geprägte Partei – nehmen wir die AfD – würde dasselbe umgekehrt in ihre Grundsätze schreiben, also dass Frauen sich nicht um Spitzenplätze bemühen dürften, da möchte ich aber das Medienecho hören. Außerdem unterstützt so eine Regelung, dass nicht Können, Erfahrung, kurz die Bestenauswahl, sondern die biologische Ausstattung in der Unterhose für die Zusammensetzung des politischen Personals in den Parlamenten sorgen. Das dürfte der zuverlässigste Weg in eine Kakistokratie sein. Nur so konnte es passieren, dass eine Frau, wie die Grüne Irina Gaydukova, im Saarland zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl aufgestellt werden konnte. Aber sehen Sie selbst:

Über die “Möchtegern-Völkerrechtlerin” Annalena Baerbock, die ebenfalls die Frauenkarte zog, um Robert Habeck als Kanzlerkandidat auszuschalten, lässt sich ähnliches berichten. Durch eigene Dummheit – etwas mit ihrem plagiierten Buch, ihrem gezinkten Lebenslauf usw. und dem Anspruch, ihre Genitalienausstattung habe bei der Kandidatenkür Vorrang, hat sie schließlich ihre Partei um die bereits als sicher gewähnte Kanzlerschaft gebracht. Nun ist sie Außenministerin und erklärt schonmal ganz nebenbei Russland den Krieg. – Mir macht sowas Angst!

Kurzum: Alle drei genannten Parteien waren nicht am Aufbau dieser Republik und seinem Grundgesetz nach dem Kriege beteiligt, alle drei wollen unser Land in seinen Grundfesten in ein autokratisches Gesellschaftssystem umbauen, in dem alles nur keine demokratischen Grundsätze mehr gelten. Nein, diese Parteien finden in NEURONENSTURM keine Plattform. Sehr wohl befasst sich das Magazin aber kritisch mit der Politik dieser Gruppierungen.

Aber wäre es nicht demokratischer, das ganze politische Spektrum abzubilden?

Ich denke nicht. Wäre es wirklich demokratischer, gesellschaftsfeindlichen Kräften immer mehr Spielwiesen zur Verfügung zu stellen? Linke, Grüne und AfD beherrschen doch längst den Medienmarkt im Übermaß (erinnern Sie sich an die o.e. dänische Studie hierzu?), mal mit Ausschreitungen bei Gipfeltreffen, mal gegen die Migrationspolitik der Bundeskanzlerin, mal als Möchtegern-Che-Guevaras im Hambacher Forst. Ich finde eher, sie sind alle – vor allem Grüne und AfD – medial völlig überrepräsentiert, während in den meisten Medien die bürgerliche Mitte und die Konservative kaum mehr vorkommen. Diese Omnipräsenz des Linksspektrums muss NEURONENSTURM nicht auch noch stärken.

Neben eigenen Beiträgen verlinkt NEURONENSTURM auch auf viele “Fundsachen” in anderen Medien, ist das kein Widerspruch zu Ihrer Medienkritik?

Keineswegs! In den wahrlich seltenen Fällen, in welchen sich Kolumnisten in anderen Medien wirklich vernünftig und verantwortungsbewusst äußern, wäre es dumm, diesen Beiträgen nicht zu einer breiteren Reichweite zu verhelfen. Was richtig ist, ist richtig; – und NEURONENSTURM muss ja nicht zu jedem Thema das Fahrrad selbst neu erfinden.

Sie haben also über deutsche Medien keine hohe Meinung?

Sie schwindet, – fast täglich. Ein Großteil der deutschen Medien erschien mir zur Ära Angela Merkels als allzu willige Applaus-Kulisse, als Hofberichterstatter, statt dass sie die Regierung, wie es die eigentliche Aufgabe der “Vierten Gewalt” wäre, kritisch begleiteten. Jetzt, im Chaos der Ampelkoalition, verhalten sich die Leitmedien wieder genauso (nur dass nun allmählich auch die Medienlandschaft begreift, in welch desolatem Zustand Merkel das Land hinterlassen hat).

Freilich, die Nachrichten verfolge ich schon. Ich lese auch regionale Zeitungen und eine überregionale Wochenzeitung, verfolge redaktionell begleitete Online-Zeitungen und zwinge mich auch zu Talkshows wie “Anne Will”, “Maischberger”, “Maybrit Illner” und “Markus Lanz”. Nicht immer mit Freude. Aber wie soll man auch anders die sog. “Mainstream-Medien” kritisch begleiten, wenn man sie nicht real beobachtet? – Natürlich mache ich das immer mit dem Wissen, dass die Wahrheit ein Biest ist und selten in voller Pracht in Deutschland mediale Verbreitung findet.

Sind Medien im Ausland denn besser?

Manche eindeutig, ja. Z.B. die Neue Züricher Zeitung, das Schweizer und dänische Fernsehen und die dänischen Blätter (aber auch die deutsche WELT als ziemlich einzige Ausnahme) sind für mich heute das, was das Westfernsehen einst für die DDR-Bürger war. Wenn ich einigermaßen objektive Berichterstattung wünsche, dann werde ich dort mit qualitativ hochwertigem Journalismus bedient – und dafür bezahle ich selbstverständlich auch gerne Abobeiträge.

Nun kenne ich nicht alle Auslandsmedien! Und was heißt schon “besser”? Anders sind sie, würde ich sagen. In der Schweiz, in Österreich und vor allem aber in Dänemark wird allerdings doch noch etwas mehr wert auf politische Ausgewogenheit und journalistsches Ethos gelegt, vor allem in den öffentlich-rechtlichen Medien. Und dann ist der Blick auf Deutschland in den Auslandsmedien ja ein Blick von außen und damit nicht nur in Nuancen etwas objektiver. Vor allem fällt mir auf, dass die Medien in den genannten Ländern ihre Hauptaufgabe noch in der Berichterstattung, im Aufdecken von Hintergründen und nicht im Vorkauen gewünschter Interpretationen sehen.

In Deutschland gewinnt man bisweilen den Eindruck, hiesige Medien verzichten zunehmend auf Ausgewogenheit (welche vor allem bei den öffentlich-rechtlichen sogar ein Muss wäre) und beanspruchten für sich zusätzlich noch eine Art Deutungshoheit oder gar “Erziehungsauftrag”. Man versteht sich als eine Art “Meinungselite”, welche wenig bis nichts vom aufgeklärten, selbst einordnenden Bürger hält. Wer gegen die Deutungsvorgabe aufmuckt wird medial gnadenlos fertig gemacht und hat schnell das Etikett “populistisch” am Revers heften. – Aber dieser Vorwurf ist entlarvend. Was bedeutet denn “Populismus”? Das bedeutet nichts anderes, als Politik fürs “populi”, also für das Volk zu machen, selbigem aufs Maul zu schauen und in seinem Sinne zu regieren. – Was genau wäre daran falsch?

Im Übrigen sind ALLE Parteien sowieso auf populistische Strategien angewiesen. Nicht einmal 2% der Bevölkerung sind in Parteien organisiert. Wahlkampf ist der Kampf um die Nichtorganisierten und Nichtentschlossenen. Die erreicht man am besten mit knackig populistischer Strategie – und deshalb tun das auch alle Parteien. Für Medien, die in diesen Chor einstimmen, ist selbiges aber eine Schande.

In Deutschland gibt es keinen guten Journalismus mehr?

Naja, wenn nach mehreren Studien über 70% der deutschen Journalisten sich selbst eine “eher links-grün-feministische Grundhaltung” attestieren und es gut finden, parteiisch zu berichten, dann kann man kaum mehr von Journalismus, sondern müsste von Propaganda sprechen. Eine interne Umfrage unter ARD-Volontären ergab sogar eine linke Haltung von über 90%.

Frage: Kann man sich in Deutschland überhaupt noch investigativen Journalismus, wie damals zur Barschel-Affäre, vorstellen? Oder: Könnte man sich heute noch ein erzkonservatives Format wie das einstige “ZDF-Magazin”, mit Gerhard Löwenthal, vorstellen? – Nicht, dass ich so ein Sendeformat des Kalten Krieges besonders vermisse (das “ZDF-Magazin” war ja die westdeutsche Antwort auf den “Schwarzen Kanal”, mit Eduard Schnitzler, im DDR-Fernsehen). Aber ich fände es schon erforderlich, dass auch das breite, liberal-konservative Meinungsspektrum – vor allem in den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten – wieder angemessene Abbildung fände. – Vielleicht sogar wären uns dann eine Pegida-Bewegung oder die AfD erspart geblieben. Und den Medien wäre vielleicht das schmerzhafte Verdikt “Lügenpresse” von Rechtsaußen erspart geblieben, ein Prädikat, um das sich allerdings viele deutsche Redaktionen zu reißen scheinen.

Das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Dänemark, der Sender DR, hatte ein ähnliches Glaubwürdigkeitsproblem wie die deutschen Sendeanstalten seit Jahren. Bei Umfragen erzielten sie durchwegs max. 35% Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung, ganz ähnlich, wie das heute die deutschen Anstalten nur vorweisen können. Der Nachrichten-Chef des DR räumte dann auf und verordnete seinen Mitarbeitern eine strikt ausgewogene Berichterstattung mit der Vorgabe, dass Politiker aller Parteien gleich zu behandeln sind, keine eigene politischen Agenda mehr in die Berichterstattung einzuweben ist und auf abwertende Begriffe wie “Populisten” etc. verzichtet wird. Mit durchschlagendem Erfolg. Im Inland erfreut sich der DR jetzt wieder einer 80%igen Glaubwürdigkeit und der Nachrichten-Chef (Ulrik Haagerup), dem der Sender das zu verdanken hat, berät inzwischen auch ausländische Sendeanstalten, darunter die BBC. Diesem Vorgang hat NEURONENSTURM  bereits 2016 einen Beitrag gewidmet. Und ganz nebenbei konnten sich Dänemarks “Rechte” auch nicht mehr als “Medien-Opfer einer Lügenpresse” darstellen. Sie wurde so, nur mit dem Bemühen um Objektivität und Fairness, in Dänemark völlig marginalisiert.

Den Tiefpunkt erreichte die deutsche Journaille sicherlich im Zuge der Massen-Immigration 2015 im Rahmen derer sie wie besoffen über Wochen und Monate eine “Refugees-welcome”-Kampagne fuhren und wie ein gleichgeschalteter Propaganda-Apparat auftrat. Freilich platzte diese virtuelle Propagandablase nach der denkwürdigen Silvesternacht 2015/16 wie ein Luftballon – und mehr als heiße Luft war da ja auch nicht drin. Wer sich über den Zulauf bei Pegida und AfD seit dieser Zeit wundert, er darf sich – außer bei Angela Merkel – auch beim deutschen Gesinnungsjournalismus bedanken.

Ein hartes und pauschal wirkendes Urteil, finden Sie nicht?

Nein, finde ich nicht, denn es ist schlicht zutreffend. Allerdings, ich habe es bereits angesprochen: hie und da tönt aus der wie besoffen wirkenden, deutschen Medienkakophonie auch ein leises Tönchen der Vernunft hervor. Dieses Tönchen landet dann als “Fundsache” auf NEURONENSTURM. Das ist unsere Art der Differenzierung, um dem Vorwurf der Pauschalierung entgegenzutreten.

Auf der Seite “Spielregeln” betonen Sie den Verzicht auf das Femininum. Warum sollen Frauen in den Beiträgen von NEURONENSTURM nicht sichtbar werden?

Richtige Feststellung, aber falsche Schlussfolgerung. Da wir grundsätzlich Menschen ansprechen, sind alle Geschlechter – die natürlichen und von mir aus auch die im “links-grünen” Biotop ersonnenen, künstlich kreierten beinhaltet. Wenn sich Frauen und Diverse zu den Menschen zählen, wie ich es zu tun pflege, werden sie sich auch angesprochen fühlen. Wenn sie aber nicht einfach nur Mensch sein wollen, wer hat dann ein Problem? NEURONENSTURM jedenfalls nicht.

Um nicht missverstanden zu werden: Wer in seinem Sprachgebrauch gendern will, soll es tun. Buchstäblich jeder ist da völlig frei. Aber das gilt eben für alle, auch für jene, die diesen Unfug nicht mitmachen wollen. Das ist Teil der Meinungs- und Redefreiheit. Ich selbst lese keine Texte und höre mir keine Reden an, die durchgehend gegendert sind, weil es mir als einem, der unsere Sprache liebt, beinahe körperliche Schmerzen bereitet.

Der Verzicht auf das Femininum bei NEURONENSTURM hat sprachliche, praktische, aber auch ideelle Gründe. Zu den sprachlichen gehört, dass das generische Maskulinum schon geschlechtsneutral ist oder welches Geschlecht hätte denn der Vogelkäfig, der Tiergarten oder der Fernseher?

Zu den praktischen gehört die Tatsache, dass fremdsprachige Leser NEURONENSTURM z.B. über digitale Übersetzer, wie z.B. den Google-Translator, lesen. Die Ergebnisse der automatischen Sprachübersetzer sind – je nach Sprache – ohnehin schon nicht besonders berauschend. Der nur in Deutschland so überzogen praktizierte Genderunfug erzeugt bei der automatischen Übersetzung aber noch weitaus mehr Übersetzungsmurks. Ferner sind Texte ohne das krampfhaft eingebundene Femininum stets flüssiger lesbar. NEUTRONENSTURM verwendet die traditionell gewachsene Sprache und bemüht sich, den offiziellen Regeln unserer Sprache gerecht zu werden. Was Gender-Ideologen entweder nicht wissen oder bewusst ignorieren: das Wortgeschlecht (Genus) im Deutschen ist etwas völlig anderes als das biologische Geschlecht (Sexus). Wie die “Titanic” keine Vulva hatte, hatte der Luxusdampfer eben auch keinen Penis. – Wer ein bisschen was von unserer Sprache versteht, ist klar im Vorteil.

Ja, aber Lehrerinnen haben z.B. Vulvas und Lehrer Penisse!

Stimmt. Und die, meinen Sie, sollten in der Schule nun endlich sichtbarer werden? Sehen Sie, im Grunde ist der Genderunfug Sexismus pur und ich bin mir nicht sicher, ob die Genderfront das wirklich durchdacht hat. Ich wundere mich, dass sie bei ihren durchaus verständlichen Bemühung, unsere Sprache gerechter zu gestalten, auf das Naheliegende nicht gekommen sind: Die drei Artikel der, die, das durch einen Einheitsartikel zu ersetzen. Es böte sich “de” als Ersatz für de(r) und d(i)e an – und “das” könnte ganz entfallen. Dem würde ich mich wahrscheinlich sogar anschließen. Das hat sich im Englischen jedenfalls bewährt, dort hat man das deutsche Retorten-Problem der sprachlichen “Gleichstellung” auch nicht. Alle Berufe sind im Grunde Unisexberufe. 

Trotz des Einheitsartikels kämpfen die Frauen in diesen Ländern nach wie vor mit genau den gleichen Benachteiligungen, etwa bei der Bezahlung oder bei der Vergabe von Führungspositionen in der Wirtschaft, wie die Frauen bei uns. Die links-feministische Mär, dass Frauen den Anschluss an die Machtdominanz der Männer fänden, wenn man nur die Sprache verhunzt, ist obsolet und durch kein einziges Argument, geschweige denn Fakten, gestützt.

Es ist ja nur eine relativ kleine, sich selbst als “Elite” wähnende Minderheit, die sich leider vor allem in den Medien sehr breit gemacht hat, die scheinbar ganz verrückt nach der Sichtbarmachung von Genitalien zu sein scheint. Oder anders gefragt: haben Vulva und Penis irgendetwas mit der Unterrichtung von Schülern zu tun? Wenn ja, wären solche Lehrkräfte m.E. zeitnah aus dem Schuldienst zu entfernen, was meinen Sie?

Nein, NEURONENSTURM orientiert sich an den geltenden Regeln unserer Sprache und folgt Empfehlungen des “Deutschen Rechtsschreibrats“, dem “Vereins Deutsche Sprache” und der “Gesellschaft für deutsche Sprache“. Hier auf NEURONENSTURM wird nicht gegendert und das Warum kann man zusammengefasst hier nachzulesen:

Aktion Genderfrei

Konsequent gendert seit einiger Zeit der von der Mehrheitsgesellschaft (die das Gendern in überwältigender Mehrheit ablehnt) mit Rundfunkgebühren finanzierte Deutschlandfunk. Ich halte das für sehr problematisch, weil die Sender damit ihrer Pflicht zur politischen Ausgewogenheit und parteiischer Zurückhaltung nicht mehr nachkommen und eine falsche Grammatik verbreiten. Gendern ist nun einmal eine Zielsetzung der links-grünen Entourage und die Moderatoren werden zwangsläufig dann mit dieser Ideologie als verbunden betrachtet. Aus einem öffentlich-rechtlichen Medium wird so zunehmend eine Propaganda-Maschinerie, die einseitig Minderheitenanliegen versucht gesellschaftsfähig durchzusetzen. Das Gendersprech wird damit zum sprachlichen Marker einer politischen Haltung, und hat dieselbe Funktion wie das “Heil Hitler” der Nazis damals: Zugehörige erkennen, Nichtzugehörige ausgrenzen!

Deshalb ist das Gendern beim Deutschlandfunk auch immer wieder Thema. Es gibt in den Podcasts des Senders ein Feature zur Genderthematik. Darin wird auch die Schriftstellerin Nele Polatschek (sie nennt sich selbst aber nur Schriftsteller) interviewt und ich finde, sie hat ziemlich präzise dargelegt, warum das Gendern purer Sexismus ist und deshalb sogar kontraproduktiv zu seiner eigenen Zielsetzung sein könnte. Sie formuliert es besser als ich es könnte. Eine sehr hörenswerte Sendung, die ich hier gerne verlinke:

Dlf-Podcast: “Helfen * bei der Gleichstellung”

Gendern birgt in Texten auch ein Risiko für jene, die es zwar postulieren, aber selbst nicht beherrschen: Ausgerechnet die Grüninnen sind mit ihrem Parteiprogramm kräftig auf die Nase gefallen. Henry M. Broder hat das Parteiprogramm mit Blick auf die Geschlechtergerechtigkeit regelgerecht auseinander genommen. Warnung, man kommt schwer wieder aus einem Lachanfall heraus und Zwerchfellschmerzen könnten die Folge sein!

Außerdem: Fremdsprachler verzweifeln ohnehin schon an der Logik in der deutschen Sprache. Man lese dazu auch gerne den unterhaltsamen Essay von Mark Twain: “Die Schrecken der deutschen Sprache“.  Man muss es diesen Menschen, die unsere Sprache als Fremdsprache lernen, nicht durch so einen Unfug noch schwerer machen. Abgesehen davon würden sich auch Blinde, die Texte mittels Braille-Lesegeräten lesen, für den Verzicht aufs Gendern sehr freuen. 

Es ist halt in einer Demokratie so, dass die Mehrheit bestimmt, wo es langgeht und das ist auch gut so. Wir sollten uns wieder etwas mehr damit anfreunden, dass Mehrheiten entscheiden und Minderheiten keinen Anspruch auf Durchsetzung ihre Vorstellungen gegen die Mehrheit haben. Und da wären wir beim Hauptgrund, warum NEURONENSTURM ganz sicher den Genderunfug nicht mitmachen wird: In zahlreichen Umfragen stellte sich stets dasselbe Ergebnis heraus: Über 75% der Frauen und über 80% der Männer lehnen diesen Nonsens ab. – an dieser Stelle: Basta!

Bei Berufen gibt es bei uns gar kein Femininum mehr, weil jeder Beruf ein Unisexberuf ist, der von Mann und Frau in gleicher Weise ausgeübt werden kann – womit wir bei den von Ihnen erwähnten Lehrern wären. Wie in der von Ihnen zitierten Spielregeln-Seite bereits erwähnt, ist das unser Beitrag zur Gleichbehandlung: Wenn gleicher Lohn für gleiche Arbeit eine richtige Forderung ist, dann kann die gleiche Berufsbezeichnung bei gleicher Tätigkeit nicht falsch sein. Oder hat es beim Metzger irgendeine Bedeutung, welche Genitalienausstattung die Person in der Unterhose hat, die uns Fleisch und Wurst über die Theke reicht? Und da Männlein und Weiblein im Englischen mit Unisex-Berufsbezeichnungen schon immer gut klarkommen, warum sollten wir Deutschen das dann nicht können? Übrigens ist man im anglophonen Sprachraum auch überaus irritiert über die permanente Markierung des Geschlechts durch die deutschen Genderisten. Englischsprechende Schauspielerinnen lassen es sich heute nicht mehr gefallen, noch “actress” genannt zu werden. Sie bestehen darauf “actors” zu sein, weil ihre biologische Ausstattung in der Unterhose bei der Berufsausübung keine Rolle zu spielen hat. In englischen Wörterbüchern werden deshalb Nomen wie “actress” oder “stewardess” etc. als veraltet und nicht mehr erwünscht markiert. 

Was die Ideologen dieses Unfugs auch nicht bedenken: Gerade im “links”-feministischen Spektrum reagieren Viele sehr sensibel, wenn Frauen anders behandelt werden als Männer, wenn etwa in der Politik explizit auf das Geschlecht eines Politikers abgehoben wird. Da ist dann der Sexismusvorwurf stets sofort im Raum. Ja, gerade bei der Berufsbezeichnung finde ich es durchaus sexistisch, einen Unterschied zwischen Männern und Frauen zu machen. Wie bei den Lehrern schon erklärt: Auch den Beruf des Kindergärtners können Männer und Frauen und sogar selbsternannte Neutrinos ausüben. Wenn sie unterschiedlich angesprochen werden wollen, müssen sie erklären warum. Sie werden keine stichhaltige Begründung geben können – außer eine zutiefst ideologisch aufgeladene und überaus sexistische.

Und nur am Rande: Feminismus ist letztlich die weibliche Entsprechung (Selbstüberhöhung des eigenen, Verachtung des anderen Geschlechts) des männlichen Chauvinismus. Wer dem einen verfallen ist, hat kein Argument gegen das andere. Und beide Unarten entzweien Menschen mehr, als sie sie zusammenführen. Da machen wir nicht mit.

Wird ständig ergänzt

 
 
 
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