Autor: Kurt O. Wörl
Der vom links-grünen Spektrum des, meist an Universitäten lehrenden, in gentrifizierten Wohnvierteln hausenden, betuchten, urbanen Bürgertums und dessen mediale Unterstützer in ARD und ZDF, anzettelte Gender-Unfug ist inzwischen wieder am Abebben – und das ist auch gut so! Welche Folgen dieser sprachverhunzende Quatsch haben kann, davon soll dieser Beitrag berichten.
Rund 80% der Deutschsprachigen lehnen diese Sprachverhunzung rundum ab (Männer wie Frauen, aber auch die meisten sich “divers” Einordnenden). Außer der verschwindenden Minderheit (keine 5% der Sprachnutzer) der Genderbefürworter will sich niemand mit Krampfwörtern (“Elternteil” statt Mutter und Vater), mit schlicht falschen und irreführenden Partizipien (Taxifahrende, Mitarbeitende-Gespräche) ausdrücken. Und selbst die Gender-Unfug-Treibenden (sic!) beherrschen ihre Sprachideologie noch nicht einmal selbst, wenn sie, nur um die verhasste Endung |-er| zu vermeiden, in ihrer geistigen Vereinsamung von “Samenspenderinnen” schreiben – und ihren Nonsens noch nicht einmal bemerken.
Da ist es doppelt traurig, wenn ein überaus engagierter Ehrenamtlicher u.a. wegen der zunehmend als Nötigung empfundenen Vorgabe der THW-Führung, auch im Ehrenamt Gendersprech zu verwenden, das Handtuch wirft – und das nach 30 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit für das Technische Hilfswerk (THW). Und da ist es natürlich besonders interessant, wie er seinen Abschied vom Ehrenamt in einem öffentlichen Statement auf Instagram begründete. Zwar wurde dieser Beitrag wieder entfernt und durch eine bloße Dankes-Depesche ersetzt, aber der Verein Deutsche Sprache (VDS) konnte das Dokument vorher noch rechtzeitig sichern und auf seinem X-Kanal (ehem. Twitter) neu veröffentlichen. In seinem Newsletter vom 04.02.2024 berichtete der VDS:
Zitat: “David Domjahn war seit mehr als 30 Jahren beim THW, hat weltweit Einsätze mitgemacht und zuletzt die Instagram-Seite des THW Karlsruhe aufgebaut, die über 15.000 Follower aufweist. Das alles tat er ehrenamtlich, während seiner Freizeit. 2018 erreichte ihn eine Rundverfügung der THW-Zentrale in Bonn, welche die THWler zum Gendern anhielt. Er selbst nutzte es nicht, geriet jedoch immer stärker unter Druck. Für ihn, einen schwulen Mann, der zudem eine Neurodivergenz (Synästhesie) hat, war das auf Dauer zu viel. In einem emotionalen Posting schrieb er bei Instagram, dass er sich immer mehr entfremdet habe. Seine Appelle an die Leitung seien ebenso verhallt wie der Hinweis, dass das Gendern behindertenfeindlich sei. Der Beitrag blieb nur wenige Tage stehen, nach der Übergabe an die neuen Kollegen, die das Konto betreuen, war er weg, die Kommentare wurden gesperrt, dazu gab es einen neuen „Danke David“-Beitrag, bei dem die Kommentarfunktion ebenfalls abgestellt war. Der VDS hat die besagte Rundverfügung bei der THW-Leitung sowie dem Bundesinnenministerium, zu dem das THW gehört, angefragt – bis zur Schlussredaktion des Infobriefs jedoch nicht erhalten.” Zitatende
Begründung von David Domjahn für seinen Rückzug vom THW
Der Text macht betroffen, denn der Gender-Unfug war für David Domjahn offenbar nur das i-Tüpfelchen, der berühmte letzte Tropfen, der das Fass überlaufen ließ. Er verweist auf die Intoleranz, das Spaltpotenzial und die Gefahren für einen offenen Meinungsaustausch, geht auf die Übergriffigkeit einer Minderheitsvorstellung vom “woken” Umgang miteinander ein und betont, dass er sich viktimisiert fühlt von Menschen, die ungefragt und ohne selbst betroffen zu sein, meinen, sie seien befugt, als Minderheit Normen auch für ihn zu setzen. Ich muss zugeben, Domjahns Worte haben mich ziemlich angefasst. Ich fand keinen Satz in seinem Statement, den nicht jeder vernünftig, recht und gerecht denkende Mensch problemlos unterschreiben können sollte. Domjahns Statement wurde leider in unterschiedlich breiten Screenshots gesichert, sodass die Schriften der vier Teile keine einheitliche Größe haben. Den Mangel bitte ich nachzusehen.
Titelbild von Gerd Altmann auf Pixabay
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