gefunden von Kurt O. Wörl
Israels Sicherheit wäre “deutsche Staatsräson”; – dieses, von Angela Merkel kreierte Mantra, ohne dass es je parlamentarisch manifestiert worden wäre, hört man dieser Tage im Übermaß. Aber lautstark hört man auch die Antisemiten aus den politischen Rändern, aktuell vor allem von Linksaußen, die mit “Free Palestine-Plakaten” ihrem Hass auf alles Jüdische und gegen Israel im Besonderen offenbaren.
Leider transportieren auch die Medien in verantwortungsloser Weise dieses Treiben, ohne dass man sich die Mühe machen würde, aufklärend in die historische Tiefe des langjährigen Konflikts im Gaza zu schauen. – Der Massenmord an über 1.400 Juden durch die Terrororganisation Hamas spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Uns werden pausenlos Bilder von “embedded Journalists” von den Zerstörungen im Gaza ins Wohnzimmer geliefert, jedoch selten von den Plätzen, auf welchen in Israel palästinensische Raketen detonieren. So kann man die Meinungsbildung in der Bevölkerung auch manipulieren – und nebenbei dem Antisemitismus kräftig Nährflüssigkeit zuführen.
Da ist es eine Wohltat, wenn ein kompetenter Historiker, Publizist und Buchautor sich der Aufgabe stellt, die Hintergründe zur Eskalation im Nahen Osten aufzuzeigen aber auch eine Vorstellung davon liefert, wie es nach dem Waffengang und nach der Vernichtung der Hamas dort weitergehen könnte. Mit seinem Kommentar in der Neuen Züricher Zeitung von heute liefert Michael Wolffsohn eine hervorragende Analyse, aber auch einen realistischen Ausblick, wie nach dem Waffengang im Gaza die Region dauerhaft befriedet werden könnte.
Prädikat: Sehr lesenswert
NZZ: Ein Sieg zur Einkehr der Vernunft
Titelbild von hosny salah auf Pixabay
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