Berechtigte Frage:

Was sind eigentlich “Klimaforscher”?

Autor: Kurt O. Wörl

Der heutige Neuronensturm ist der Suche nach den Gründen für das seit Jahren alarmistische Auftreten sog. Klimaforscher, rund um das Thema Klimawandel, gewidmet.

Im Beitrag “Echter Klimawandel oder Klimareligion?” hatte ich mich mit der verbissenen, öffentlichen und veröffentlichten Kakophonie rund um den Klimawandel befasst. Besonders das erstaunliche Verhalten des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change), mit Sitz in der Schweiz sowie dessen bekannt gewordenen Datenmanipulationen und Fehlberechnungen, standen in dem Beitrag im Mittelpunkt.

Das IPCC wird nicht müde – wie das Amen in der Kirche wiederkehrend – öffentlich zu postulieren, dass der “von Menschen verursachte Klimawandel unter 97% aller Klimaforscher Konsens” wäre. Wie Kirchen setzen die Klima-Apokalyptiker und das IPCC dabei auch auf die Verbreitung von Ängsten und Panik, um dem Glauben der Menschen an diese Thesen Beine zu machen. Dies zwar nicht mit der Drohung vor einer Hölle im Jenseits verschluckt zu werden, aber mit einem plastischen Bild von einer Apokalypse, dem Weltuntergang im Diesseits.

Aber welchen Sinn hat dieser überzogene Alarmismus seitens der sog. Klimaforscher? Sollte man von Wissenschaftlern nicht eher erwarten, dass sie nüchtern und sachlich schlicht den Iststand, die Entwicklung und mögliche Auswirkungen des Klimageschehens erforschen, ihre Ergebnisse in sachlich verfasste Berichte packen und diese emotionsfrei den politischen Entscheidungsträgern dieser Welt – ggf. mit Handlungsempfehlungen – zur Verfügung stellen und sich ansonsten jeder marktschreierischen Aktivität enthalten? Wozu also dieser massive missionarische Eifer, der schlicht kritikloses Glauben an die Thesen des IPCC einfordert? Ich bin nicht aus der Kirche ausgetreten, dass ich mich von Anhängern einer neuen apokalyptischen Klimareligion wieder zum kritiklosen Glauben an irgendwelche Thesen verdonnern lasse.

Cui bono? Wem nützt es? Ich komme darauf zurück.

Was sind eigentlich Klimaforscher?

Um es vorweg zu nehmen, Wissenschaftler des Fachgebietes “Klimatologie” gibt es nicht wirklich. Mir ist auch nur eine einzige Hochschule bekannt, welche einen Lehrstuhl für Klimatologie anbietet: Die TU München hat 2007 tatsächlich verkündet, in Personalunion mit dem “Institut für Atmosphärische Umweltforschung” einen Lehrstuhl für Ökoklimatologie, mit Forschungsschwerpunkt Klimawandel, einzurichten.

Aber generell ist Klimaforschung ein Forschungsfeld, das interdisziplinär betrieben wird. Daran beteiligte Wissenschaftler sind im Wesentlichen Meteorologen, Geowissenschaftler, Vulkanologen, Ozeanologen, Physiker, Chemiker, Mathematiker, vor allem aber Statistiker und Informatiker. Allen ist gemein, dass sie jeweils nur für ihr Fachgebiet Anerkennung ihrer Kompetenz einfordern können, nicht aber für das komplette Forschungsgebiet “Klimatologie”. Eine Dachkompetenz, welche die Kompetenzen aller beteiligten Wissenschaftsgebiete zusammenfassend bewerten könnte, gibt es nicht. Vielmehr sind Klimaberichte eher das schnöde Produkt einer Konsens suchenden Abstimmung in den Gremien. Sie werden letztlich wie auf dem Basar in einem dialektischen Prozess ausgehandelt. Dabei handelt es sich im wesentlichen im statistisches Material, um Hoch- und Modellrechnungen, vergleichbar mit einem Blick in die Kristallkugel oder mit der Befragung des Orakels zu Delphi.

Wer naturwissenschaftlich eherne Forschungsergebnisse zum Klimawandel sucht, der kann lange suchen, er wird keine finden, weil er solche gar nicht finden kann. Warum lernte man bereits in der Schule: Das Klima – und alles was dazu gehört – ist ein “Komplexes, Dynamisches System” (KDS) – und wer in der Schule aufgepasst hat, der weiß: KDS entziehen sich jeglicher Vorherseh- und -berechenbarkeit, die einwirkenden Parameter sind schlicht nicht erfassbar, geschweige denn auswertbar. Und weil das so ist und weil das auch die Klima-Apokalyptiker wissen, können diese schlicht auch keine unwiderlegbaren, wissenschaftlichen Beweise für Ihre These vorlegen.

Weil sie die Schwäche ihrer Modellrechnungen selbst kennen, bleibt ihnen auch nur die Methode der Religionen:  Man soll ihren Thesen glauben, Skeptiker werden in der Person als “Klimaleugner” verunglimpft, wie die Kirchen einst Ungläubige als Heiden, Häretiker und Ketzer verdammt haben und setzen auf das Mantra:

“Unter 97% aller Klimaforscher herrscht Konsens über den von Menschen verursachten Klimawandel”.

Allerdings: auch unter 97% aller Priester, Rabbis und Imame herrscht Konsens über die Richtigkeit ihrer Religionslehren, auch wenn sich alle drei widersprechen. Religionen erkennt man daran, dass sie blinden Glauben einfordern und wissenschaftliche Standards und Belegbarkeit für überflüssig halten. Die Kritik am IPCC und seiner angeschlossenen Institute ist also überaus berechtigt. – Auch noch aus anderen Gründen.

Das Berufsbild “Klimaforscher”

Naturwissenschaftler wie Physiker und Chemiker interessieren mich bei meinen weiteren Überlegungen nicht weiter, eben so wenig wie Mathematiker. Deren Postulate lassen sich entweder in Versuchen  belegen oder widerlegen. Und für diese Berufsbilder gibt es weltweit in Wirtschaft und Industrie jede Menge Betätigungsfelder. Auch die Informatiker sind heute gefragte Leute und sind auf die Klimaforschung nicht angewiesen. Sie alle sind auf einen Job in der Klimaforschung nicht angewiesen.

Näher betrachten möchte ich aber die Pseudo-Naturwissenschaften Statistik, Meteorologie, Geowissenschaft, Vulkanologie, und Ozeanologie. Welche beruflichen Möglichkeiten, welche Arbeitgeber zur Berufsausübung gibt es eigentlich für diese Professionen? 

Den Berufsbildern MeteorologenGeologen, Ozeanologen und Vulkanologen ist eines gemein: Sie haben ihren Wirkungskreis überwiegend bei steuerfinanzierten Forschungsinstituten oder im Öffentlichen Dienst, etwa in Behörden für Stadt- und Raumplanung, Umweltschutz, Wasser- und Schifffahrtsämtern, Instituten für Ozeanforschung oder beim Deutschen Wetterdienst, im Bereich der Hochschulbildung – oder eben in der ebenfalls mit öffentlichen Mitteln finanzierten Klimaforschung des IPCC und  den Daten zuliefernden, ebenfalls steuerfinanzierten Instituten.

Das Problem für alle diese Berufe: Sie sind sowohl was das Finden eines Arbeitsplatzes, als auch was die Verdienstmöglichkeiten betreffen stets davon abhängig, wie wichtig der Hauptgeldgeber, also der Staat oder die Staatengemeinschaft, in den kameralistischen Haushaltssystemen die Arbeit dieser Wissenschaftler einordnen.

Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wie etwa nach der Finanzkrise 2007/2008, neigen die Finanzminister dieser Welt zu radikalen Rotstiftaktionen. Und dem Rotstift fallen immer zuerst Kostenfaktoren zum Opfer, deren Wichtigkeit für die Politik nicht augenscheinlich ist. Und siehe da, zum ersten Mal richtig aggressiv und alarmistisch trat das IPCC mit seinem Vierten Sachstandsbericht ab 2007 auf – inmitten der Finanzkrise. Seither ist das Thema so augenscheinlich, dass kaum ein Politiker mehr die IPCC-Thesen zu hinterfragen traut.

Böse Ahnung

Könnte es sein, dass das alarmistische Hyperventilieren der sog. Klimaforscher unter dem Dach des IPCC genau hierin seine Begründung findet? Dass man meint, sich breit und besonders wichtig darstellen zu müssen, um nicht bei der Mittelverteilung übersehen zu werden und das eigene Budget zu sichern oder vielleicht gar noch auszuweiten? Kann man die Strategie des Aufplusterns und des “Sich-unverzichtbar-Machens” bei den IPCC-Verantwortlichen unterstellen? Manches spricht dafür!

Diese Motivation unterstellt, ergäben so manche Vorgehensweisen des IPCC plötzlich Sinn. Und sie liefert zugleich eine Erklärung auch für die, unter dem Begriff Climategate bekanntgewordene, nachgewiesene Verfälschung von Klimadaten durch das Climate Research Unit der Universität von East Anglia (CRU), einem Datenzulieferer des IPCC. Das CRU wollte damit die seit 1998 offenbar pausierende Klimaerwärmung “verstecken”, wie das der Direktor des CRU in einer geleakten E-Mail ausdrückte. 

Der Alarmismus des IPCC wird ganz sicher nicht enden, egal wie viele Klimaschutzmaßnahmen getroffen werden. Es wird im Interesse des eigenen Fortbestehens selbst dann keine Entwarnung geben, wenn die Nordhalbkugel unseres Planeten dummerweise einfrieren sollte. Eher würde man eine neue Eiszeit auch noch mit der Klimaerwärmung als Ursache begründen als zuzugeben, dass man unsauber und orakelnd gearbeitet und sinnlos Steuergelder verprasst hat.

Ach, Sie meinen Eiszeit durch Klimaerwärmung wäre Nonsens? Nein, das ist kein Nonsens, die Klima-Alarmisten haben für alle Fälle vorgesorgt und auch dieses Szenario vorsichtshalber schon mal als möglich kolportiert – selbst wenn es nach Kaffeesatzleserei riecht:

FOCUS 08.01.2017:
Deutliche Abkühlung in Europa? Forscher machen beunruhigende Prognose

Es könnte also kälter werden, weil es immer wärmer wird? Meine Tochter würde fragen “Wie geil ist das denn?”. Zu einer solch atemberaubenden Rabulistik waren früher nur marxistisch-leninistische Kader-Dialektiker in der Lage oder im Hier und Heute vielleicht noch “Mister-alternative-Fakten” Donald Trump. Aber Klimaforscher?

Aufplustern ist ein bekanntes Phänomen

Das Phänomen des “Sich-Wichtig-Machens” kennen Politiker auch aus dem Behördenbereich. Vor allem Geheimdienste, über welchen öfter mal das Damokles-Schwert der Budget-Kürzung schwebt, neigen nach den Klagen vieler Politiker dazu, häufig völlig überzogene Bedrohungszenarien vorzulegen. Wir erinnern uns an ein in letzter Minute abgesagtes Fußballspiel wegen geheimdienstlicher “Gerüchte” um einen angeblich geplanten Anschlag, für den die Schlapphüte keinen realen Indizien vorlegen konnten. Man kann auch an den völkerrechtswidrigen und damit illegalen Krieg George W. Bushs gegen den Irak erinnern. Seine Geheimdienste kolportierten “Erkenntnisse”, der Irak besäße Massenvernichtungswaffen. Tausende Menschen mussten sterben, ein Land wurde destabilisiert, weil Geheimdienste gelogen haben. Und wieder ist kaum ein anderes Motiv denkbar als die Wahrung des Budgets, nachdem die Dienste den Anschlag auf das World Trade Center nicht auf dem Schirm hatten.

Resümee

Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin kein Leugner des von Menschen verursachten Klimawandels. Aber ich finde, die sog. Klimaforscher forschen am eigentlichen Problem vorbei. Und das eigentliche Problem ist die Population unserer Spezies und nicht der CO2-Ausstoß. Ich will es erklären:

Es dauerte etwa 300.000 Jahre seit die Evolution unsere Gattung hervorbrachte und bis auf Erden gleichzeitig 2,5 Milliarden unseres Exemplars weilten. Das war 1954, das Jahr, in welchem auch ich das Licht der Welt erblicken durfte. Ich war einer von diesen 2,5 Mrd. – und schon damals hielt man diesen Planeten für überbevölkert.

Als 40 Jahre später, also 1994, meine Tochter geboren wurde, hatte sich in den vier zurückliegenden Dekaden meines Lebens die Menschheit schon auf 5,5 Mrd. gleichzeitig lebender Menschen mehr als verdoppelt. Heuer wird meine Tochter 25 und ich 65 Jahre alt. Seit meiner Geburt hat sich die Weltbevölkerung mehr als verdreifacht auf heute 7,7 Mrd. Menschen. Alleine in der kurzen Lebenszeit meiner Tochter kamen mehr als 2,7 Mrd Menschen dazu, eine Menge, wofür die Evolution vorher 300.000 Jahre benötigte. Wir können also davon ausgehen, dass um 2030, also in nur elf Jahren, bereits mehr als 10.000.000.000 (10 Mrd.) Menschen diesen Planeten bewohnen. Allein in Afrika wird erwartet, dass sich die Bevölkerung dort in den nächsten sieben Jahren verdoppeln wird.

Alle Menschen brauchen Nahrung, das heißt wir brauchen mehr Anbauflächen, die vorzugsweise im Regenwald gerodet werden. Die Regenwälder sind aber zugleich auch die größten CO2-Binder auf Erden. Die Menschen brauchen zudem auch Proteine, weshalb auch die Massentierhaltung analog zunehmen wird… und Schlachttiere brauchen selbst wiederum Nahrung, was zu weiteren Rodungen führen wird. … Ich überlasse es ab hier Ihrer Fantasie, wie das weiter gehen wird. Man spricht jedenfalls von einer exponentiellen Entwicklung – lernte man auch in der Schule. 

Kleiner Gag: Legen Sie doch die beiden Kurven “Klimaerwärmung” seit Beginn der Aufzeichnungen und die “Bevölkerungsentwicklung” im selben Zeitraum einmal übereinander…  sie werden etwas Erstaunliches feststellen.

Und wenn Sie vermuten, dass die von den Grünen gehypte, vegane Ernährung aus dieser Erkenntnis geboren ist, dann haben Sie wohl recht. – Mir aber ist das nur ein Beleg dafür, dass man in “grünen” Sphären das eigentliche Problem sehr wohl kennt, aber nicht bei Namen nennen will. – Man kann darüber spekulieren warum. 

Jedenfalls sollten die finanzierenden Staaten den sog. Klimaforschern des IPCC etwas besser auf die Finger schauen. Auch aus Steuermitteln finanzierte Forscher müssen sich ein Hinterfragen, eine Kontrolle und Überprüfung ihrer Arbeit, vor allem aber auch Kritik zu ihrem Verhalten in der Öffentlichkeit gefallen lassen, ohne dass diese gleich abwertend ihre Kritiker als “Leugner” verunglimpfen. Klimaforschung darf sich nicht verselbständigen und Klimaforschung hat auch keinen Anspruch darauf, dass die ganze Welt ihr in blindem Glauben folgen wird.

Da das IPCC sich weigert, seine Thesen – wie das jede seriöse Wissenschaft erfordert – einer Falsifikation zu unterziehen, halte ich es für geboten, eine konkurierende Institution zum IPCC einzurichten, mit der alleinigen Aufgabe die postulierten “Forschungsergebnisse” des IPCC zu verifizieren, möglichst zu widerlegen und genutzte wie  und gelieferte Daten unabhängig zu prüfen. Ein Institut also, das im Kern den Part übernimmt, den das IPCC – entgegen wissenschaftlicher Grundsätze – von Beginn an verweigert hat, nämlich die eigenen Thesen einer Falsifikation zu unterziehen. 

 

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