Liberalitas Bavariae – das unterschätzte Staatsprinzip

Bayerische Eigenverantwortung als Staatskunst

Bayern funktioniert. Anders. Besser. Und vor allem: eigensinniger. Während Berlin noch diskutiert, hat Bayern längst abgestimmt – und trinkt schon das erste Bier auf das Ergebnis. Volksbegehren und Volksentscheide sind hier keine Ausnahme, sondern Teil des politischen Alltags. Dieser Essay ist eine Reise durch die bayerische Landesseele – und erklärt, warum der Freistaat seit Jahrzehnten stabil regiert bleibt, was ihn womöglich mit Wien verbindet, und warum er mit Berlin traditionell fremdelt. Eine politische Heimatkunde mit Alpenpanorama. […]

Zum Beitrag …

Zwischen Sprachstolz und Sprachscham

ARD und ZDF diskriminieren Dialekte, aber nicht alle:

Im deutschen Sprachraum existiert ein paradoxes Spannungsfeld zwischen sprachlicher Vielfalt und sprachlicher Normierung. Einerseits ist Deutschland reich an Dialekten, die Ausdruck regionaler Kultur, historischer Identität und kommunikativer Intimität sind. Andererseits dominiert im öffentlichen Raum ein standardisiertes Hochdeutsch, das als Bildungs- und Prestigesprache fungiert. Dieses Spannungsverhältnis wird nicht zuletzt durch die Medien forciert, die Dialekte nach ästhetischen und sozialen Kriterien unterschiedlich gewichten. Besonders deutlich wird das am Beispiel der beliebten Krimireihe „Tatort“. […]

Zum Beitrag …

Emotionspädagogen

Des Zeitgeists neueste Berufserfindung:

Welch merkwürdig neue Berufe es doch gibt: z.B. „Emotionspädagoge“, ein Beruf mit IHK-Abschluss. Ein Zeitungsartikel (Schwabacher Tagblatt) von heute berichtet über eine solche „Emotionspädagogin“. Demnach kümmert sich eine „Emotionspädagogin“ z.B. um Kinder, die keinen Bock haben, in die Kita oder in die Schule zu gehen … oder wie es im Artikel heißt, um „Kinder, die nicht ins Schulsystem passen“. […]

Zum Beitrag …

Bayern ist Deutschland – und umgekehrt

Wie will man Niedersachsen auch karikieren?

Frankreich hat’s leicht. Frankreich ist ein Zentralstaat ohne Bundesländer. Um einen Franzosen der Jetztzeit im Ausland zu karikieren genügt ein Männchen mit spitz zulaufendem Oberlippenbart, Baskenmütze oder wahlweise einer phrygischen Mütze (Jakobinermütze), vielleicht noch eine Flasche Wein in der linken und ein Baguette in der rechten Hand und fertig ist der Franzose. Diese Stereotype passt im ganzen gallischen Fünferland. Gut, bei den Bretonen muss man da ein bisschen aufpassen. […]

Zum Beitrag …