Die Gesellschaft der Zerbrechlichen

Ein satirischer Streifzug durch das Biotop westlicher Befindlichkeiten

Es war einmal eine Gesellschaft, in der der gesunde Menschenverstand nicht als Krankheit galt, sondern als Empfehlung. In dieser Gesellschaft galten biologische Fakten als real, Sprache als Verständigungsmittel und der öffentliche Diskurs als Ort des Meinungsstreits – also ungefähr das Gegenteil von dem, was heute als „gefährliche Mikroaggression“ gilt.

Heute leben wir nämlich in einem vom Gefühlshochadel emotional verwalteten Meinungsbiotop, in dem das höchste Gut nicht mehr Wahrheit oder Logik heißt, sondern „Ich bin verletzt!“ – Wahrheit ist heute relativ, Logik toxisch – nur die Vielfachverletzbarkeit zählt: körperlich, seelisch, symbolisch, metaphorisch, astrologisch und als Meme. Identitäten sind wichtiger als Verantwortung, und die größte Macht besitzt nicht mehr der Klügste, sondern der Zerbrechlichste.  […]

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Notfall-Set für ideologische Gespräche

Diskussionen mit Ideologen sind sinnlos, aber manchmal geht's nicht anders:

Schon Arthur Schopenhauer spottete über Friedrich Hegel, dessen System ihm wie ein „unsinniges Kauderwelsch“ erschien – aufgebläht, dunkelmännisch, akademisch bequem. In seinen Augen war Hegel kein Denker, sondern ein philosophischer Hofnarr, der Gedanken in Nebel kleidete, um in Universitätsämtern zu glänzen. „Eine kolossale Mystifikation,“ nannte er Hegels Philosophie, „die dem Staat diente, weil sie unverständlich war.“ Und weiter: „Er schrieb Unverständliches, um Tiefe zu simulieren.“ […]

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Hochgebildet, aber abgemeldet

Ein Streitbeitrag gegen den akademischen Selbstmord der Philosophie:

Philosophie, das war einmal der Versuch, die Welt zu verstehen. Heute ist es oft nur noch der Versuch, sich selbst zu kommentieren. Das Denken hat sich im Elfenbeinturm verbarrikadiert, wo es sich häutet, sich selbst zitiert und sich dabei für besonders tiefgründig hält. Draußen vor der Tür die Welt – unbegriffen, unbetrachtet, ungewürdigt. Früher waren Philosophen Welterklärer. Heute sind sie Zitationsmasseverwalter. […]

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Realität und Wirklichkeit

Ein Monolog mit dem Ich

Es beginnt mit einer Unruhe. Kein Aufruhr, keine Krise, sondern ein stilles, ahnendes Beben. Eine Frage, die mich nicht loslässt – obwohl ich sie nicht zu fassen vermag. Vielleicht ist es kein Gedanke, sondern ein Blick. Ein leiser Zweifel an dem, was ich sehe – und an dem, was ich nicht sehe. […]

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Die Welt ist Geist

Ein philosophisches Fragment:

Was ich hier zu sagen wage, ist nicht These, nicht Dogma, nicht System. Es ist ein tastendes Denken über die Möglichkeit, dass die Welt nicht das ist, was sie zu sein scheint. Vielleicht ist sie viel mehr als kosmisches Vakkum und Materie. Vielleicht ist sie nur Geist – und Materie nur eine geronnene Erscheinung davon? […]

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Ein Credo

Gedankensplitter:

Ich glaube nicht an die Ideale jener,
die das Leben verordnen wollen,
sondern an Erfahrungen, die das Leben formen. […]

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Meinungsunfreiheit

Literatur-Rezension

Wolfgang Kubicki nimmt in seinem Buch die zunehmende Intoleranz im politischen Diskurs aufs Korn. Ein Buch, das bestens geeignet ist, auch als Schulbuch im Sozialkundeunterricht und als Pflichtlektüre für jeden, der nach politischen Ämtern strebt, eingesetzt zu werden. Hilfreich ist dabei, dass Kubicki als Rechtsanwalt auch den juristischen Blick beitragen kann.

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Sagen, was Sache ist!

Literatur-Rezension

Wolfgang Kubicki ist für mich der glaubhafteste Vertreter des politischen Liberalismus getragen vom Rechtsbewusstsein eines Juristen und sozialem Verantwortungsbewusstsein. Im vorliegenden Buch verrät er viele Details aus seinem Leben als Politiker und so manches, für Außenstehende vorher kaum durchschaubare Ereignis führt nach Kubickis Erklärungen zu einer Reihe von Aha-Erlebnissen beim Leser. Witzig erzählt er nette Anekdoten aus seinem Privatleben und beweist damit einmal mehr seine Neigung zu verschmitztem Humor. Dabei kommt seine bekannte Begabung als begnadeter Erzähler dem Leser unmittelbar zugute.

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Die vierte Gewalt …

Literatur-Rezension

Die Berichterstattung in den Leitmedien gleicht sich auffällig – bei großen Ereignissen und Krisen hat man of den Eindruck, dass es immer gerade nur eine richtige Sichtweise gibt. Dieser Eindruck entsteht nicht, weil die Massenmedien „vom Staat“ gelenkt sind, sondern weil spezielle Mechanismen und Entwicklungen in diese Lage führen. Die beiden Bestseller-Autoren Richard David Precht und Harald Welzer analysieren, wie und warum wir in diese Sackgasse gekommen sind und was das für unsere Demokratie bedeutet. Denn Demokratie lebt vom wohlmeinenden Streit, vom Ringen um die gute Lösung.

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