Rechtsruck eine optische Täuschung?

Einen beachtenswerten Essay verfasste der Autor Jonas Schaible auf T-Online. Schaible schreibt als freier Autor auch für die ZEIT – und dort wären seine Zeilen vielleicht sogar besser platziert gewesen. Schade, dass der gelungene Beitrag “nur” auf T-Online erschien. Der Verfasser legt recht nachvollziehbar dar, warum der – auch medial stets so kommentierte “Rechtsruck” – nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und in der ganzen westlichen Welt – letztlich nur das Produkt selektiver Wahrnehmung, also eine optische Täuschung, ist. Und der Beitrag gibt auch jede Menge Hinweise darauf, wie die mediale Überversorgung der erstarkenden Rechten, beschleunigend wirkt. Im…

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Die Hybris der Journaille

Wenn die Journaille davon träumt, die alleinige Deutungshoheit im öffentlichen Raum inne zu haben – gar noch staatlich alimentiert – wird es für die Demokratie gefährlich. Gefährlicher gar, als wenn “linke” Autonome bei Gipfeln ganze Stadtteile in Hamburg demolieren, “rechte” Niemalskluge Hitlergrüße zeigen, “Ausländer raus” und “Lügenpresse” plärren oder Islamisten die Sharia in der westlichen Welt einführen wollen. Ein “Wahrheitsministerium” wäre nämlich nichts anderes als ein Euphemismus für ein Propagandaministerium. Roger Letsch lässt das Szenario in einem Beitrag auf Achgut.com einleuchtend Revue passieren. Er lässt auch durchblicken, dass dahinter auch ganz eigennützige Interessen der Journaille stecken, angesichts rückläufiger Auflagen, immer…

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Die Grünen im Achse-Test

Ausdrückliche Warnung an alle Leser: Sie sollten meine heutige Fundsache nicht in unpassend ernster Situation lesen. Es könnte sein, dass Sie – gekrümmt am Boden liegend – so schnell nicht mehr aus einem Lachanfall herausfinden. Mein Problem: Ich weiß nicht genau, in welcher Rubrik ich den Beitrag verlinken soll, eigentlich gehört er astrein in die Kategorie “Humor” im Feuilleton, aber da liest’s ja keiner – und er ist es wert, gelesen zu werden. Robert von Loewenstern hat für die “Achse des Guten” eine herrlich analytische Satire zum Entwurf des EU-Wahlprogramms der “Grünen” verfasst. Zum Schießen! Achgut.com 17.09.2018: Die Grünen im…

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Precht erklärt die Welt

Das von Tilo Jung für “jung&naiv” mit Richard David Precht geführte, 109 Minuten lange Interview lohnt sich, angehört zu werden. Precht erklärt er Weltzustand und vor allem die Zukunftsperspektiven aus seiner Sicht. Eines hat mir besonders imponiert, weil er damit punktgenau auch meine Wahrnehmung traf. Sinngemäß sagt er, Merkels Vorgänger im Kanzleramt unterschieden sich von Merkel dadurch, dass sie für ihre Amtszeit Zukunftsperspektiven hatten und auch umsetzten: Adenauer hatte die Einbindung Deutschlands in ein westliches Bündnis und die Durchdemokratisierung des Landes als Ziel, Willy Brandt startete – vor der Wahl angekündigt – die Entspannungspolitik mit dem Ostblock, Kohls großes Ziel…

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Precht und Wege in eine bessere Zukunft

Eine Empfehlung von Richard David Precht an alle politisch Verantwortlichen, welche sich ernsthaft bemühen, Spinner “links” und “rechts” des demokratischen Spektrums zurückdrängen. Für mich ist Precht in der philosophischen Wüste Deutschlands ohnehin der einzige Lichtblick. Man höre gut zu: Richard David Precht und die Wege in eine bessere Zukunft

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Wo Lindner recht hat, hat er recht

Ach, wie ich solche Reden im Bundestag vermisst habe. Nicht alle seine Thesen unterstütze ich, aber wo er recht hat, hat Christian Lindner recht – und er hatte zu 99,9% recht. Habe mich lange nicht mehr einer Parlamentsrede so amüsiert gelauscht. Für einen Moment fürchtete ich Anton Hofreiters Kopf platzt unter der Last seines Blutdrucks:

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Öffentlich-rechtlicher Gesinnungsjournalismus

In bin noch weit davon entfernt in den Chor der “Lügenpresse”-Plärrer einzustimmen, aber wenn ehemalige Tagesschau-Mitarbeiter aufbegehren. lässt das schon aufhören. Aber lesen Sie selbst: ND vom 17.08.2018: Öffentlich-rechtlicher Gesinnungsjournalismus

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Stimme der Vernunft

Nachdem das Konzert zur (misslungenen) “Tatortreinigung” in Chemnitz unter dem Hashtag #WirSindMehr vor allem mit vulgären, sexistischen und gewaltverherrlichenden “Musikern” aufwarten konnte, ist eine andere, bessere Stimme willkommen. Es ist beruhigend, dass es in der Zunft der Kunstschaffenden auch besonnene, abwägende, differenziertere und tiefer blickende Vertreter wie Peter Maffay gibt, welche zeigen, dass man auch in zivilisierten Tönen und Wogen glättend deutlich Stellung beziehen kann. Deshalb gebe ich gerne sein Statement, welches er auf seiner Facebookseite zu den Chemnitzern Ereignissen gegeben hat, hier wieder: “Liebe Freunde, die Schlagzeilen und die Bilder aus Chemnitz beunruhigen jeden von uns. Wir diskutieren in der…

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Kommunismus Ursache für Fremdenfeindlichkeit?

Leider muss man heute auf Medien im Ausland zurückgreifen, wenn man noch einigermaßen objektive und quer gedachte Kommentare sucht. Eric Gujer hat einen solchen gestern in der Onlineausgabe der Neuen Züricher Zeitung (NZZ) geliefert und damit einen Erklärungsversuch unternommen, warum gerade unter Teilen der in der DDR sozialisierten Bürgern der neuen Bundesländer, aber auch in allen Ländern des ehemaligen Ostblocks das “rechte” Gedankengut aktuell so gedeihen kann. Dieser Erklärungsversuch trifft exakt auf die Pendeltheorie zu, nach der eine erzwungene Festhaltung des Pendels auf einer Seite nach dem Freilassen einen beinahe ebenso heftigen Ausschlag zur anderen Seite zur Folge hat. Hinzu kommt,…

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Brief aus den USA an deutsche Medien

Aus den USA kommen harsche Worte und ein vernichtendes Urteil zur Hybris der deutschen Journaille über den Teich. Jay Rosen, Journalist des Jahrgangs 1956, sendet in einem offenen Brief an seine deutschen Kollegen eine Standpauke, die sich gewaschen hat. Die bei uns wachsende Ahnung, die deutschen Medien – allen voran die sog. Leitmedien – könnten mit ein Teil der Ursache der aufgeheizten Stimmung in Deutschland sein, scheint für Rosen bereits fest zu stehen. Keinem, aber auch nicht einem einzigen Satz seines offenen Briefes könnte man tragfähig begründet ernsthaft widersprechen. Hat sich die deutsche Journaille den hasserfüllten Ruf “Lügenpresse” von “rechts”-außen…

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Erfreuliche Erfahrung:

Echte Journalisten – es gibt sie noch!

Wenn ich Claus Kleber, Marietta Slomka, Caren Miosga im Fernsehen sehe, schalte ich meistens um. Diese Gattung “Journalisten” hat sich weitgehend vom Ethos der neutralen Berichterstattung verabschiedet. Ich will nämlich gar nicht wissen, welche Meinung diese Leute zur aktuellen Nachrichtenlage vertreten. Sie sollen mir erzählen, was passiert ist, ohne Wertung, Einordnung, Ironie und zynische Bemerkungen. Das alles kann ich nämlich selbst ganz gut. Und wenn man doch mal meint, eine beispielhafte Meinung präsentieren müssen, dann kann man das mit dem Sendeformat eines – dann auch so zu benennenden – Kommentars. Dann weiß man als Zuschauer, jetzt kommt die Privatmeinung einer…

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Frauen mit Hirn und Verstand

Neben nur noch pseudofeministische Hohlphrasen dreschenden, “linken” Islamverstehern gibt es doch noch Frauenrechtler mit Hirn und Verstand. Beruhigend, das zu wissen. Mit einer Petition, bzw. Unterschriftensammlung wendet sich “Terre des Femmes” gegen die Mädchenverschleierung bis zum Erreichen der Volljährigkeit. Wer könnte der Begründung der Petition auch ernsthaft widersprechen. Zitat: “Die Verschleierung von Mädchen ist keine harmlose religiöse Bedeckung des Kopfes. Sie stellt eine geschlechtsspezifische Diskriminierung und eine gesundheitliche (psychische und körperliche) Gefahr dar. Ihre Chancen auf eine gleichberechtigte Teilnahme am gesamtgesellschaftlichen Leben werden massiv eingeschränkt. Die Frühverschleierung konditioniert Mädchen in einem Ausmaß, dass sie das Kopftuch später nicht mehr ablegen…

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Moralistischer Größenwahn

Wenn man wissen möchte, was die privaten “Seenotretter” im Mittelmeer dazu antreibt, wie Schlepperbanden (ohne freilich als Schlepper denunziert werden zu wollen), zu agieren, indem sie als Vertragserfüller die “Geschäftsidee” der nordafrikanischen Schlepperbanden erfüllen und am Leben halten, der findet in dem Essay von Prof. Dr. Maria-Sybilla Lotter, von der Ruhr-Universität Bochum, eine gute philosophische Erklärung.  Konsequent weiter gedacht könnte aber dieses, im moralistischen Größenwahn begründete Schlepper-Handeln (Seenotretter bringen entsprechend des Seerechts Gerettete nicht auf andere Kontinente sondern in den nächstgelegenen Hafen) heute Ursachen für Unrecht von morgen setzten, wofür diese Leute dann nicht nur gutmenschlich gefühlte Schuld, sondern tatsächlich…

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Deutschland ohne Mitte

Gelungene Diagnose der deutschen Gegenwart: Da hat der Politikwissenschaftler, Heinrich Oberreuter aus Passau aber mal ein grandioses Sachstands-Statement abgeliefert. Ich fand nicht einen Satz, dem ich auch nur ansatzweise widersprechen müsste. Unbedingt lesenswert! NZZ 21.08.2018: Deutschland ohne Mitte 

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