Hoffnung keimt beim Betreiber dieser Seite auf. Da ist noch einer wie ich, der beim Betrachten der zunehmend bitteren Realität als einst überzeugter „linksliberaler Gutmensch“ ins Schwanken gerät.
Er steht vor demselben Problem wie ich vor einigen Jahren: Entweder wir, „die Guten“, bringen die drängenden Probleme in den Griff oder Europas – und damit auch Deutschlands – „Rechte“ werden das irgendwann tun – aber bestimmt nicht mit Lösungen, die „wir Guten“ gut finden werden. Ungarn schon 2015, Italiens neue „rechte“ Regierung und Malta haben jetzt bereits begonnen, das Flüchtlingsproblem auf ihre Weise anzugehen. Weitere Länder werden folgen, wenn wir, „die Guten“ nicht bessere Lösungen finden und umsetzen.
Neuronenstürme können bitter sein
So ist das eben: Wenn die Vernunft und das Gewissen, sicher vergraben geglaubt hinter Ideologie unter bis zum Erbrechen wiederholter „linker Position“ und Erkenntnis sich melden, kann die sichere Position des sich als einen „Guten“ geglaubten auf dem bequemen Sessel stoischer „Moral“ plötzlich sehr ungemütlich werden. Solche Neuronenstürme können dann sehr bitter sein. Und plötzlich ist man nicht mehr sicher, ob man wirklich noch auf der „richtigen“ Seite steht, noch wirklich „das Gute“ anstrebt oder ob man mit seiner stoischen Haltung und mit unablässigem Moralisieren nicht das Verderben erst forciert: Hier geht’s zur Fundsache:
STERN 12.08.2018:
Flüchtlings-Debatte: Ich dachte, ich stehe auf der richtigen Seite. Nun bin ich mir nicht mehr sicher