Da kommt etwas auf uns zu

gefunden von Kurt O. Wörl

Es ist ja heute nicht einfach, in einer sich selbst weitgehend gleichgeschalteten, vorwiegend links-grünen, deutschen Medienlandschaft noch die “andere Seite” hören zu können. Längst orientiere ich mich selbst daher an Auslandsmedien, wie den Nachrichten- und Politmagazinen in Österreich, der Schweiz und Dänemarks. Besonders die durchaus liberal-konservative, sehr um Objektivität bemühte “Neue Züricher Zeitung” ist eine Wohltat in einer sich ansonsten zunehmend in links-grünem Meinungsterror übenden, deutschsprachigen Medienlandschaft.

Im Süddeutschen wird zunehmend aggressiver linksherum gePRANTLt, im Norddeutschen pflegt man weiterhin den von Claas Relotius geprägten Journalismus der virtuellen Wahrheiten. Zunehmend fühle ich mich in der Situation einstiger DDR-Bürger, die sich – verbotswidrig – ein realistisches Bild von der Wirklichkeit aus dem Westfernsehen und -rundfunk einholen mussten.

Damals wurde dem DDR-Hetzer Karl Eduard von Schnitzler (“Sudelede”) und seinem “Schwarzen Kanal”  aber Gerhard Löwenthal, mit dem “ZDF-Magazin”, entgegengesetzt. Ein angepasster Ausgleich im Ringen um die ideologische Lufthoheit über den Stammtischen. Der Zuschauer hatte Spaß dabei und konnte für sich Punkte vergeben, wer von beiden gerade die neuesten Politbosheiten rhetorisch besser über den Äther senden konnte. Das war durchaus unterhaltsam.

Heute hat Georg Restle mit “Monitor” von Schnitzlers Rolle übernommen. Anders als von Schnitzler steht ihm aber kein ausgleichendes, ideologisches Gegengewicht mehr entgegen. Denn wenn sich 68% aller deutschen Journalisten inzwischen selbst eine “links-grüne” Grundhaltung attestieren, dann waren die Selbstgleichschalter der Gegenwart zu mehr als Zweidrittel fast so erfolgreich wie die Nazis und das DDR-Regime. – Oder fiel ihnen in letzter Zeit auch einmal eine regierungskritische Berichterstattung auf? – Als Kontrollinstanz der Regierung versagt die sog. “Vierte Gewalt” komplett, einschließlich der gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Die üben sich lieber als gefällige Applauskulisse für die merkel-geführte Regierung. – Leider! 

In Deutschland sind es noch die liberal-pluralistische “Welt“, aus dem Hause Springer und ein paar wenige Blogs, wie die von Henryk M. Broder gegründete “Achse des Guten“, welche noch die vernunftbetonte, bürgerlich-liberale Sichtweise vertreten. Entsprechend werden sie von den deutschen Medien auch verteufelt. “Die Welt”, Broders “Achse” und die “Neue Züricher Zeitung” (die übrigens bereits 2014 Unstimmigkeiten in Relotius’-Beiträgen fand und die Zusammenarbeit mit ihm daraufhin beendete), das öffentlich-rechtliche dänische Fernsehen und die Schweizer Rundfunkgesellschaft, sie zusammen begründen heute für mich mein persönliches “Westfernsehen-Erlebnis”.

Hier also ein Beispiel: Fabian Nicolay und Dirk Maxeiner haben auf der “Achse” einen Beitrag veröffentlicht, von dem ich mir wünsche, dass man im Berliner Elfenbeinturm, in allen Fraktionen, jedem einzelnen Wort gewissenhaft Beachtung schenken möge. Wenn die Autoren nämlich recht haben (und ich befürchte, das haben sie!) dann kommt da etwas auf uns zu. Deutschland könnte in seine dritte Diktatur in nur einem Jahrhundert geworfen werden – und die immer zum Unterdrückungsstaat dazugehörenden Faschisten wären diesmal nur in anderen Farben lackiert.

Eine grandiose, aber besorgniserregende Gegenwartsanalyse! – Prädikat: Sehr lesens- und noch mehr beachtenswert:

ACHSO: Es geht nicht um die Maske, es geht um die Lüge

 

Bild von Fajrul Falah auf Pixabay


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