
Entscheidend ist die Freiheit – Richard von Weizäcker
gefunden von Kurt O. Wörl
Allen Verantwortlichen in der Corona-Krise, ob Bundeskanzlerin, ob Politikern generell, ob Virologen, Epidemiologen und im besonderen Maße den Vertretern der Medien, seien Worte aus der Rede des ehem. Bundespräsidenten Richard von Weizäcker, anlässlich seines Amtsantrittes am 1. Juli 1984, in Erinnerung gebracht. Er hielt diese Rede übrigens im Deutschen Bundestag, in Bonn. Vorher war er Regierender Bürgermeister von Berlin. Der heute purpur-rot-grün dominierte Senat dort, sollte sich die Worte besonders zu Herzen nehmen:
[…]
Entscheidend ist die Freiheit. Sie allein macht es möglich, gemeinsam die Wahrheit, das richtige Ziel und die richtigen Mittel und Wege zu suchen.
Die Demokratie ist die einzige Staatsform, die den stets notwendigen Weg zum Wandel in Frieden finden lässt. Damit dies möglich bleibt, darf die Radikalität des Streitens niemals die Regeln des Rechts verletzen, denn diese sind die Bedingungen für die Freiheit und die Kraft zur Reform.
Damit wir in dieser Freiheit zu Entscheidungen kommen können, muss es nach dem Mehrheitsprinzip gehen. Dabei wissen wir alle, dass die Mehrheit genauso wenig über die Wahrheit verfügt wie die Minderheit.
Keiner darf für sich den Besitz der Wahrheit beanspruchen, sonst wäre er unfähig zum Kompromiss und überhaupt zum Zusammenleben; er würde kein Mitbürger, sondern ein Tyrann. Wer das Mehrheitsprinzip auflösen und durch die Herrschaft der absoluten Wahrheit ersetzen will, der löst die freiheitliche Demokratie auf.
Deshalb können wir die Stimmen nur zählen, wir können sie nicht wägen.
[…]
Die ganze Rede finden sie hier!
Bild von Jackie Ramirez auf Pixabay
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